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Ohyong Kwon

Ethnonationalismus in Korea


als alltagsreligiöse Kompensation der misslungenen Emanzipation
2017. 372 S. 205 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2017
ISBN: 3-7450-3693-X (374503693X)
Neue ISBN: 978-3-7450-3693-0 (9783745036930)

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Diese Studie ist ein Versuch, den Ethnonationalismus in Korea zu verstehen.
Das Ziel der vorliegenden Untersuchung besteht darin, das Zusammenspiel von gesellschaftlicher Modernisierung und der Ethnonationalisierung der kollektiven Subjektivität in Korea zu erläutern, den Entstehungsprozess des Ethnonationalismus nachzuvollziehen und seine gesellschaftliche Rolle als eine alltagsreligiöse Kompensation zu verdeutlichen. Wie wahrscheinlich auch andere Nationalismen lässt sich der koreanische Nationalismus mit den Annahmen der konventionellen Ideologieforschung nicht befriedigend erklären. Dies zeigt sich vor allem daran, dass er trotz der Systemverschiedenheit zwischen Nord- und Südkorea, und trotz der politischen Demokratisierung und der neoliberalen Restrukturierung Südkoreas in beiden Gesellschaften nach wie vor aktuell und höchst wirkmächtig ist. Mit dem Begriff des Ethnonationalismus als Alltagsreligion, die in der Gesellschaft als Ideologie wirkt, aber auch eine affektive, von Generation zu Generation weitergegebene Seite aufweist, versucht diese Arbeit, den koreanischen Nationalismus nicht als Folge irgendeiner asiatischen Kultur oder konfuzianischen Tradition, sondern als ein Produkt der ungewöhnlichen modernen Gesellschaftsgeschichte Koreas zu verstehen und nimmt hierfür den konkreten Modernisierungsprozess der koreanischen Halbinsel unter die Lupe.
Kwon, Ohyong
Geboren in Seoul, Südkorea, promoviert 2017 im Fach Soziologie an der Universität Hannover