Neuerscheinungen 2017Stand: 2020-02-01 |
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Marita Tatari
Kunstwerk als Handlung
Transformationen von Ausstellung und Teilnahme
2017. 233 S. 23.3 cm
Verlag/Jahr: FINK (WILHELM) 2017
ISBN: 3-7705-6158-9 (3770561589)
Neue ISBN: 978-3-7705-6158-2 (9783770561582)
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Das Buch zielt auf den Kern des Paradigmas gegenwärtiger Performanzforschung. Marita Tatari entwickelt eine originelle Position, die sich von jeglicher Überwindungslogik abgrenzt. Wenn der Übergang vom Drama zu neuen Kunstformen analysiert wird, so geschieht dies zumeist in Begrifflichkeiten, die epistemologisch in Fortschrittsschemata verhaftet sind. Ein Eingriff ins Urmodell des Fortschrittsverständnisses, nämlich Hegels Ästhetik, bildet den Kern des Unterfangens, das Kunstwerk in einem eigenständigen, weder sozialen noch ethischen Sinn als Handlung zu denken, mit den technologischen Bedingungen der Gegenwart zu konfrontieren und aus der Überwindungslogik herauszulösen. Peter Szondis Dramenverständnis, Friedrich Kittlers Austreibung des Geistes, Paul De Mans Dekonstruktion und andere Theorieansätze werden so relativiert und neue Perspektiven auf die Entwicklung von Kunstformen eröffnet.
Marita Tatari forscht seit 2011 am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr Universität Bochum. Sie arbeitet zur Epistemologie der Theaterwissenschaft und zur Konzeptualisierung der Theatergeschichte, ausgehend von einer neuen Interpretation des Begriffs der Handlung in der hegelschen Ästhetik. In ihrer Habilitation geht es um eine Revision des herrschenden Dramenbegriffs. Sie hat bei Jean-Luc Nancy in Straßburg promoviert, bei Philippe Lacoue-Labarthe ein Postgraduiertenstudium absolviert und davor in Griechenland Altphilologie studiert.