---

Von Dokumentation zu Fiktion: über das Werk des sozialkritischen Videokünstlers

---

In den vergangenen zehn Jahren hat der amerikanisch-schweizerische Filmemacher Mark Boulos (geb. 1974) die Bandbreite zeitbasierter Medien, die er in seinen Ausstellungen zeigt, kontinuierlich erweitert. Seine ethnografischen Essays über das alltägliche Leben verbinden Dokumentarkino und Kunstinstallationen zu einer hybriden Filmform. Ob mitten im Verkehr im Londoner Finanzdistrikt, im konfliktreichen Nigerdelta, in einem katholischen Heim in Damaskus, im Rebellengebiet auf den Philippinen, auf einem Feld in Syrien oder in einer Kirche in Greenwich - Boulos spürt stets den komplexen Zusammenhängen unserer Zeit nach und bewegt sich an der Grenze von Kino und politischer Aktion. Dabei komponiert jede seiner Montagen eine Erzählung jenseits der üblichen Repräsentationscodes zeitgenössischer Videokunst.

Die erste Monografie zu Mark Boulos´ Arbeiten bietet mit über 100 Bildern sowie Texten, Interviews und Berichten des Künstlers einen umfassenden Überblick über sein Schaffen.

---

Over the past decade American-Swiss filmmaker Mark Boulos ( 1974) has expanded the scope of time-based media in exhibitions. His ethnography transforms actual life into essay-like hybrid films blending documentary cinema with art gallery installation. Whether set amidst traffic in Londons financial district, conflict in the Nigeria Delta, a Catholic home in Damascus, rebel territory in the Philippines, a field in Syria, a church in Greenwich, or upon an acting stage in Hollywood, Boulos traces the complexities of our era at the fringes of politics and cinema. Each montage composes narrative in a manner that evades the codes of representation that guide contemporary video art.With over 100 images, texts, interviews, and accounts from the field by the artist, the first monograph of Boulos work gives an extensive overview of his oeuvre.

---