Neuerscheinungen 2017Stand: 2020-02-01 |
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Elias Zimmermann
Lesbare Häuser?
Thomas Bernhard, Hermann Burger und das Problem der Architektursprache in der Postmoderne
2017. 438 S. 230 mm
Verlag/Jahr: ROMBACH 2017
ISBN: 3-7930-9881-8 (3793098818)
Neue ISBN: 978-3-7930-9881-2 (9783793098812)
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Kann man Häuser lesen, können Gebäude sprechen? Die Metapher der Architektursprache hatte in der Postmoderne ihre letzte große Konjunktur und erregte damit nicht zufallig auch ein großes literarisches Interesse. Elias Zimmermanns Studie untersucht diese Konstellation von Literatur und postmoderner Architektur anhand von zwei exemplarischen Romanen: Thomas Bernhards Korrektur (1975) und Hermann Burgers Schilten (1976). Die Untersuchung verknüpft diskursanalytische und metaphorologische Fragestellungen mit genauen Lektüren, in denen sich die Texte als Reflexionsmedien problematischer architektonischer Kommunikation erweisen.
Zwei komplementäre, scheiternde Architekturkonzepte stehen sich mit den beiden Romanen gegenüber. Im großeren Zusammenhang offenbaren sich Hermann Burgers Maskenasthetik und Thomas Bernhards physiognomische Architektur als zwei Pole im architekturtheoretischen Diskurs der 1960er bis 1980er Jahre. Die Untersuchung endet darum mit einem Ausblick auf die postmoderne österreichische Architekturavantgarde, die Architekturphanomenologie und den architektonischen Dekonstruktivismus.
Zimmermann, Elias
ELIAS ZIMMERMANN, geb. 1987, Studium der Germanistik und Philosophie in Bern und Berlin. Mitarbeiter im ProDoc ¯Das unsichere Wissen der Literatur® des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Lausanne. Zurzeit Gastwissenschaftler an der Humboldt Universität zu Berlin. Veröffentlichungen zu Architektur und Literatur, Kannibalismus und Essen, Schweizer Literatur und Gegenwartsliteratur.