Neuerscheinungen 2017Stand: 2020-02-01 |
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Jan Hirschbiegel, Karolin Künzel, Lisa Leiber, Werner Paravicini, Hauke Schneider, Harm von Seggern
(Beteiligte)
Ehrenvolle Abwesenheit. Studien zum adligen Reisen im späteren Mittelalter
Gesammelte Aufsätze
Herausgegeben von Hirschbiegel, Jan; Seggern, Harm von; Redaktion: Künzel, Karolin; Leiber, Lisa; Schneider, Hauke
2017. 796 S. 100 teilweise farbige Abbildungen. 240 mm
Verlag/Jahr: THORBECKE 2017
ISBN: 3-7995-1245-4 (3799512454)
Neue ISBN: 978-3-7995-1245-9 (9783799512459)
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Seit den Untersuchungen zu den Preußenreisen des westeuropäischen Adels, dem großen Thema seiner Habilitationsschrift, deren erster und zweiter Teil 1989 und 1995 erschienen sind, bildet das adlige Reisen mit all seinen Varianten eines jener Forschungsfelder, die Werner Paravicini anhaltend beschäftigen. Von dieser intensiven Forschungstätigkeit zeugt nun nach den "Menschen am Hof", "Edelleute und Kaufleute" und den "Studien zum adligen Leben" auch der vorliegende vierte Band mit ausgewählten Aufsätzen zum Thema. Dabei werden einst veröffentlichte Texte nicht nur erneut publiziert, sondern in einer thematisch orientierten Zusammenstellung als Einheit präsentiert, versehen mit einem chronologischen Verzeichnis der Reisedokumente, zudem überarbeitet und übersetzt (Konrad von Scharnachtal) sowie mit in Anhängen edierten Texten versehen (Konrad von Scharnachtal, Leo von Rozmitál). Umfangreiche Nachträge bieten den aktuellen Forschungsstand. Erneut wird deutlich, dass es stets der Mensch ist, der im Mittelpunkt der die alteuropäischen Horizonte abschreitenden Arbeiten steht, ob es sich um die italienischen Albizzi, den Kastilier Alfonso Mudarra, den Berner Konrad von Scharnachtal oder etwa den schwäbischen Ritter Georg von Ehingen handelt, dessen Wappenscheibe auch den Titel des Bandes schmückt. Diese Annäherungen an den Menschen erfolgen auf vielerlei Weise und beziehen sich mitnichten nur auf die schriftliche Überlieferung, sondern folgen auch heraldischen, bildlichen oder materiellen Spuren. Handwerkliches Können, hilfswissenschaftliche Fertigkeit, vielsprachige Kompetenz und sprachliches Niveau finden dabei in Paravicinis Texten zu einer individuell-unverwechselbaren Darstellungsform, die bleibenden Erkenntnisgewinn mit eindrücklichem Lesevergnügen verbindet.