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Stand: 2020-02-01
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Roland Berbig, Richard Faber, H. Christof Müller-Busch (Beteiligte)

Krankheit, Sterben und Tod im Leben und Schreiben europäischer Schriftsteller


Das 18. und 19. Jahrhundert
Herausgegeben von Berbig, Roland; Faber, Richard; Müller-Busch, H. Christof
2017. 294 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2017
ISBN: 3-8260-5739-2 (3826057392)
Neue ISBN: 978-3-8260-5739-7 (9783826057397)

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Krankheit, Sterben und Tod sind gesellschafts- und kulturbestimmende Essentials menschlichen Lebens, in individueller Hinsicht wie auch im Miteinander. Keine Religion, keine Kunst, keine Wissenschaft, die nicht Sterben und Tod zu `bewältigen suchten.
Krankheit, Sterben und Tod sind immer wieder auch Gegenstände Schöner Literatur. Diese beschreibt und `bedichtet sie aufs einprägsamste und ästhetisiert sie damit nicht nur im schönen, sondern auch im wörtlichen: dem wahrnehmenden Sinne von "Aisthesis".
Schöne Literatur kann nicht belehren über, aber sie kann sehr wohl sensibilisieren für Krankheit, Sterben und Tod - gerade auch diejenigen, die berufsmäßig, fast alltäglich mit dem Sterben anderer konfrontiert sind.
Die Ringvorlesung ist nicht zufällig als eine interdisziplinäre: "literaturanthropologische" bzw. "literaturmedizinische" Annäherung an ein uns alle betreffendes Thema konzipiert. Von Literaturwissenschaftlern und Medizinern gemeinsam veranstaltet, ist sie nicht nur für Studierende der Literatur- und Kulturwissenschaften bestimmt, sondern auch für künftige Ärztinnen, Ärzte und Pflegende: für alle, die sich von Krankheit, Sterben und Tod herausgefordert fühlen.
Vorwort - W. Riedel: Fausts Todesarten: Volksbuch - Goethe - Thomas Mann - R. Steinlein : "Und war am 5. Tage tot". Tod als Thema in der Kinder- und Jugendliteratur - U. Vedder: Testamente schreiben, eröffnen, vollstrecken. Zur rechtlichen und ästhetischen Organisation der Todesgrenze in der Literatur - T. Schindler: Goethes Gedanken über Sterben und Tod - J. Fetscher: Tag und Ereignis. Zur Fest-Datierung tödlicher Gewalt bei Heinrich von Kleist - U. Stadler: Menetekel oder magnetische Kur. Zu einem Lieblingsgedicht Franz Kafkas: Justinus Kerners "Der Wanderer in der Sägmühle" - O. Briese: "Opfergänge". Epidemie, Tod und Text - R. Schiffter: Vom Lieben, Leiden und Sterben des Heinrich Heine - E. Pankow: Sterben und Tod in Honoré de Balzacs "Verlorenen Illusionen", mit einem Seitenblick auf Sigmund Freud - R. E. Zimmermann: Polyphonie der Illusion. Gustave Flaubert zwischen Bovarysmus und Utopielosigkeit - J. Flemming: Sterben und gesellschaftliche Reform. Zu Theodor Fontanes "Der Stechlin" - G. Bee: Hoffnungslose Humoristen. Zum Umgang mit Krankheit und Tod in Zeichnungen und Texten von Wilhelm Busch und Robert Gernhardt - D. Schäfer: "Sie sind ein Grübler über den Tod". Arthur Schnitzlers "Sterben" aus medizinhistorischer Sicht - S. Langer: Bibliotherapie bei Schwerstkranken und Sterbenden
Prof. Dr. H. Christof Müller-Busch, geboren 1943. Bis 2008 Leitender Arzt der Abteilung für Anästhesiologie, Schmerztherapie und Palliativmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin. Lehraufträge für Palliativmedizin und Ethik an der Universität Witten/Herdecke, an der Humboldt Universität Berlin und an der Dresden International University (DIU). Mitglied der Kommission Patientenautonomie am Lebensende des Bundesministerium der Justiz und der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (ZEKO). Seit 2006 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP).

Richard Faber ist Professor für Soziologie (der Literatur) an der FU Berlin.

Prof. Dr. Roland Berbig, geb. 1954, Dr. Phil., lehrt Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die thematischen Schwerpunkte seiner Arbeit sind u. a. Theodor Fontane,Berlin-Literatur, Literatur nach 1945 (u.a. Günter Eich, Ilse Aichinger, Uwe Johnson).