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Rebecca Gudat
Pädagogischer Eros und literarisierte Formen grenzüberschreitender Lehrer-Schüler-Beziehungen
Von Platon in die (Post-)Moderne
2017. 364 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2017
ISBN: 3-8260-6278-7 (3826062787)
Neue ISBN: 978-3-8260-6278-0 (9783826062780)
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Insbesondere seit der Aufdeckung zahlreicher Missbrauchsfälle an reformpädagogischen und kirchlichen Internaten ist der Zusammenhang von Erziehung, Erotik, Sexualität und Gewalt schlagartig in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Während dieser Themenkomplex im öffentlichen Diskurs und auch in der Forschung jedoch lange Zeit tabuisiert war, finden sich Grenzüberschreitungen zwischen Lehrenden und Lernenden in der Belletristik schon seit Jahrhunderten.
Wie literarische Werke solche Grenzüberschreitungen aufgreifen und mit welchen ästhetischen und argumentativen Strategien sie (de-)legitimiert werden, steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Ein besonderes Augenmerk gilt der Frage, welche Rolle das aus der Antike ererbte Konzept des sogenannten pädagogischen Eros gespielt hat, um intergenerationale Liebes-, Macht- und Sexualbeziehungen und solche innerhalb des Geschlechterverhältnisses zwischen Lehrern und Schülern zu legitimieren. Schwerpunktmäßig werden dabei Texte untersucht, die im reformpädagogischen Umfeld des frühen 20. Jahrhunderts entstanden sind.
Rebecca Gudat studierte Germanistik, Romanistik und Erziehungswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte dort 2017 mit der vorliegenden Arbeit.