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Matt Forbeck, Robert Mountainbeau
(Beteiligte)
Star Wars Rogue One
Jugendroman zum Film
Übersetzung: Mountainbeau, Robert
2017. 224 S. inkl. Bildstrecke über 8 Seiten. 18.2 cm
Verlag/Jahr: PANINI BOOKS 2017
ISBN: 3-8332-3449-0 (3833234490)
Neue ISBN: 978-3-8332-3449-1 (9783833234491)
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FÜR DIE FREIHEIT DER GALAXIS!
Die Rebellenallianz hat von einer schrecklichen neuen Terrorwaffe des Imperiums erfahren, die dazu in der Lage ist, ganze Planeten mit einem Schlag zu zerstören: der Todesstern. Das Schicksal der Galaxis liegt nun in den Händen einer mutigen jungen Frau namens Jyn Erso und ihrer Crew von ungleichen Widerstandskämpfern. Sie müssen die Pläne der tödlichen Raumstation entwenden, bevor die Zeit abgelaufen ist. Sollten sie scheitern, sind sowohl die Rebellenallianz als auch gesamte Galaxis dem Untergang geweiht ...
mit 8 farbigen Fotoseiten
1. KAPITEL
Jyn Erso erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem das Imperium
ihr Leben zerstört hatte. Sie war damals erst acht Jahre
alt gewesen. Sie und ihre Eltern - Galen und Lyra - lebten auf
Lah´mu, einem Planeten am Äußeren Rand, weit entfernt vonihrem früheren luxuriösen Zuhause auf der imperialen Hauptwelt
Coruscant.
Jyn bemerkte das imperiale Shuttle, das über den Himmel glitt,
und wusste sofort, dass Ärger im Anflug war. Sie hatte im üppigen,
dichten Gras gespielt. Nun rannte sie nach Hause, um ihre
Eltern zu warnen, doch die beiden packten bereits.
"Jyn", sagte ihr Vater. "Hol deine Sachen. Es ist so weit."
Unzählige Male hatten sie diese Situation geübt. Während Jyn
Galens Anweisung nachkam, schaltete Lyra den Familien-Kommlink
ein. "Saw", sagte sie. "Es ist so weit. Er hat uns gefunden."
Bevor sie Jyn aus dem Haus brachte, gab Galen seiner Tochter
einen letzten Kuss.
"Ich liebe dich, kleiner Stern", sagte er.
"Ich liebe dich auch, Papa."
Draußen landete das Shuttle, und sechs Todestruppler in glänzenden
schwarzen Rüstungen gingen zusammen mit einem imperialen
Offizier in weißer Uniform und Umhang von Bord. Jyn
erkannte den Mann sofort. Auf Coruscant hatte er mit ihrem Vater
zusammengearbeitet. Sein Name war Orson Krennic.
Lyra ergriff Jyns Arm und zog sie rasch durch die Hintertür nach
draußen, während ihr Vater hinausging, um die Neuankömmlinge
zu begrüßen. Sobald man sie nicht mehr sehen konnte, nahm
Lyra ihre Halskette ab und legte sie ihrer Tochter um. Der Anhänger
aus Kyberkristall funkelte im Licht.
"Du weißt, wo du hinmusst?", fragte Lyra.
Jyn nickte.
"Vertraue auf die Macht", sagte Lyra, während sie ihre Tochter
umarmte, und irgendwie spürte Jyn instinktiv, dass dies ein Abschied
war.
Statt wie geplant wegzulaufen und sich zu verstecken, weigerte
sich Jyn, ihre Eltern einfach zurückzulassen. Heimlich folgte sie
ihrer Mutter zurück zum Haus und beobachtete, wie ihr Vater
Krennic entgegentrat.
"Was willst du?", fragte Galen.
"Die Arbeiten sind zum Erliegen gekommen", erklärte Krennic.
"Du musst zurückkommen."
"Das werde ich nicht tun."
"Wir standen ganz kurz davor, Großes zu erreichen. Beinahe
hätten wir es geschafft, für Frieden zu sorgen. Für Sicherheit in
der Galaxis."
"Du verwechselst Frieden mit Terror. Du hast mich darüber
belogen, was wir da in Wirklichkeit bauen. Du wolltest Leute
töten."
Krennic zuckte die Schultern. "Irgendwo muss man immer anfangen."
Da trat Lyra vor. Verblüfft und voller Entsetzen, dass ihre Mutter
sich blicken ließ - ganz im Gegensatz zu dem, was sie besprochen
und immer wieder geübt hatten -, starrte Jyn zu ihr hinüber.
Als die Todestruppler Lyra entdeckten, richteten sie ihre Waffen
auf sie, aber Krennic befahl ihnen, nicht zu schießen.
Da hob Lyra den Blaster, den sie bei sich trug, und zielte auf
Krennic.
"Du nimmst ihn nicht mit!", erklärte sie.
"Natürlich nicht", erwiderte Krennic mit einem Lächeln. "Ich
nehme euch alle mit. Euch und euer Kind. Ihr werdet ein angenehmes
Leben haben."
"Als Geiseln", entgegnete Lyra.
"Als Helden des Imperiums."
Lyra weigerte sich, ihre Waffe zu senken. "Du wirst niemals
gewinnen", sagte sie.
Krennic traf eine Entscheidung. "Erledigt sie", befahl er den Todestrupplern
fast beiläufig.
Die imperialen Elitesoldaten streckten Lyra mit ihren Blastergewehren
nieder, doch es gelang ihr noch, einen Schuss abzufeuern,
der Krennic in die Schulter traf. Jyn wusste, dass der imperiale
Offizier sich wieder erholen würde. Ihre Mutter jedoch nicht.
Galen fing Lyra auf, als sie zu Boden sackte. Ihr Gewicht und
seine Trauer zwangen ihn in die Knie.
"Sie haben ein Kind", zischte Krennic den Todestrupplern zu,
die Zähne vor Schmerz zusammengebissen. "Findet es."
Jyn floh.
Sie wusste, wo sie hinmusste, ganz so, wie sie es immer geübt
hatten. Doch sie wusste nicht, ob sie es bis dorthin schaffen
würde, bevor die Todestruppler sie fanden.