Trennungs- und Verlusterfahrungen von Arbeitsmigrantinnen
Eine Studie zu psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten
2017. 174 S. 190 mm
Verlag/Jahr: PSYCHOSOZIAL-VERLAG 2017
ISBN: 3-8379-2717-2 (3837927172)
Neue ISBN: 978-3-8379-2717-7 (9783837927177)
Weibliche Formen der Arbeitsmigration sind in der heutigen Bundesrepublik und in den heutigen postindustriellen Gesellschaften allgegenwärtig und doch weitgehend unsichtbar. Christine Bär beleuchtet die psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten von Frauen in der zumeist illegalisierten Arbeitsmigration. Dabei rückt sie insbesondere die spezifisch weiblichen Formen der Bewältigung von Trennungs- und Verlusterfahrungen der Migration in den Fokus.Weibliche Formen der Arbeitsmigration sind in der heutigen Bundesrepublik und in den heutigen postindustriellen Gesellschaften allgegenwärtig und doch weitgehend unsichtbar. Christine Bär beleuchtet die psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten von Frauen in der zumeist illegalisierten Arbeitsmigration. Dabei rückt sie insbesondere die spezifisch weiblichen Formen der Bewältigung von Trennungs- und Verlusterfahrungen der Migration in den Fokus. Wie genau gehen Arbeitsmigrantinnen mit den oftmals traumatisch wirkenden migrationsbedingten Verlusten unter erschwerten aufenthaltsrechtlichen Bedingungen um? Mit ihrem innovativen Ansatz führt die Autorin psychoanalytische Perspektiven auf Verlust- und Traumaverarbeitung mit sozialwissenschaftlichen Analysen der sozialpolitischen und aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen zusammen.1. Einleitung 1.1 Allgemeiner Zugang zumT hema 1.2 Inhaltlicher Fokus und Aufbau
2. Soziologische, ökonomische und subjektive Hintergründe von Frauen in der Migration 2.1 Begriffsbestimmung von Migration 2.2 Die Feminisierung der Migration 2.3 Weltwirtschaftliche und strukturelle Hintergründe für die Migration von Frauen 2.4 Subjektive Motivationen für die Migration
3. Psychoanalytische Betrachtungen zu Verarbeitungsmöglichkeiten in der Migration 3.1 Die Bedeutung von Trennungs- und Verlusterfahrungen aus Sicht der Psychoanalyse 3.2 Migration als Krise und Desorganisation im psychischen Erleben 3.3 Das Konzept der "prämigratorischen Persönlichkeit" 3.4 Migration als potenziell traumatische Erfahrung 3.5 Der kulturelle Schock der Anfangsphase 3.6 Formen der Angst 3.7 Der Prozess der Trauer 3.8 Zwischenbetrachtung
4. Weibliche Verarbeitungsformen und die Bedeutung der Aufnahmegesellschaft am Beispiel einer empirischen Fallstudie 4.1 Die psychosoziale Situation der spanischen Arbeitsmigrantinnen 4.2 Besonderheiten weiblicher Verarbeitungsstrategien 4.3 Kritische Würdigung von Zeuls Studie
5. Die Bindung an die Zurückbleibenden im Kontext von transnationaler Familienmigration 5.1 Fallbeispiel 5.2 Verpflichtungen gegenüber der Herkunftsfamilie 5.3 Transnationale Familien zwischen (un-)überwindbarer Trennung und Rückkehrplänen 5.4 Zwischenbetrachtung
6. (Auf-)Brüche und Potenziale in der Identitätsbildung 6.1 Aspekte der Identitätsbildung 6.2 Die Erschütterung der Identität durch die Migration 6.3 Das Zusammenfügen verloren gegangener "Identitätssplitter" im psychoanalytischen Prozess 6.4 Das Konzept der "kulturellen Zwischenwelten" 6.5 Kreative Übergangsräume und hybride, polyvalente Identitäten