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Esther Alexander-Ihme, Niki Gra‡a, Susanne Klingenstein, Moische Kulbak
(Beteiligte)
Die Selmenianer
Roman. Aus dem Jiddischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen. Nachwort von Susanne Klingenstein
Mitarbeit: Klingenstein, Susanne; Übersetzung: Gra‡a, Niki; Alexander-Ihme, Esther
Num. u. lim. Ausg. 2017. 400 S. 213 mm
Verlag/Jahr: AB - DIE ANDERE BIBLIOTHEK 2017
ISBN: 3-8477-0396-X (384770396X)
Neue ISBN: 978-3-8477-0396-9 (9783847703969)
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Die Selmenianer sind eine jüdische Großfamilie, deren traditionelle Schtetl-Sentimentalität durch die Umwälzungen der Russischen Revolution und die neue sowjetische Ordnung aus den Fugen gerät. In ihre Stadt schleicht sich das Gespenst des Bolschewismus ein und wird nicht mehr weichen: Sowjetmacht plus Elektrifizierung. Vier Generationen von Selmenianern, allesamt "schwarzhaarig und knochig gebaut", mit einer "breiten, niedrigen Stirn, fleischigen Nasen und Grübchen in den Wangen" leben auf dem Hof des längst verstorbenen Ahnen Selmele. In dieser Geschichte einer Familie, die sich im Konflikt zwischen Modernisierungsverweigerung und Fortschrittsglauben behaupten muss, leben die dynastischen Erzählungen des Alten Testaments und die heitermelancholische Haltung chassidischer Überlieferungen fort, während zugleich die literarische Doktrin des Sozialistischen Realismus einzieht. In seinem als Fortsetzungsroman in einer Minsker Zeitung zwischen 1929 und 1935 verfassten Selmenianern, stellt sich Moische Kulbak dem Konflikt zwischen dem Jüdisch-Sein und den stalinistischen Vorstellungen vom "Neuen Menschen".
"Ein zauberhafter Roman. Und ein Stück Weltliteratur - fast vergessen, aber zum Glück wiederentdeckt." Moses Fendel WDR 3 20180213
Kulbak, Moische
Moische Kulbak (1896-1937) war weißrussisch-litauischer Schriftsteller und eine der wichtigsten Stimmen in der jiddischen und hebräischen Lyrik und Prosa in der Zeit der russischen Revolutionen und der Sowjetherrschaft. Er wurde 1937 während der stalinistischen Säuberungsaktionen nach einem Schauprozess hingerichtet.