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Stand: 2020-02-01
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Jean Amery, Thomas Combrink, Helmut Heißenbüttel (Beteiligte)

Jean Amérys gedenkend


Herausgegeben von Combrink, Thomas
2017. 104 S. 21 cm
Verlag/Jahr: AISTHESIS 2017
ISBN: 3-8498-1201-4 (3849812014)
Neue ISBN: 978-3-8498-1201-0 (9783849812010)

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"Als ich 1963 im Goetheinstitut in Brüssel
Jean Améry kennenlernte, wußte ich nicht,
wer er war. Aber mein Interesse war vom ersten
Wort an, das er sagte, geweckt. Er erzählte,
daß er nun endlich seine Erfahrungen
im KZ, in der Folter der SS, aber auch mit der
zögernden Rückwendung zum Nachkriegsdeutschland
artikulieren wollte, daß er sich
Klarheit über die unmögliche Rolle verschaffen
wollte, die er als Jude und als Deutscher
zu spielen hatte. Wir verabredeten
eine erste Sendung in dem Programm, das
ich in Stuttgart verwaltete, über die ´Begegnung
des Intellektuellen mit Auschwitz´. Der
Essay, von Améry selber gesprochen, wurde
am 19.10.1964 gesendet und mit spontaner
Anteilnahme aufgenommen. Heute, rückblickend,
rücklesend, scheint mir, als sei bereits
in diesem ersten Versuch im Keim alles das
enthalten, was dann Améry in den folgenden
Jahren, bis heute, geschrieben hat."
Helmut Heißenbüttel
Helmuth Heißenbüttel (1921-1996), Schriftsteller, Kritiker und Essayist, war u.a. Mitglied der Gruppe 47. Von 1959 bis 1981 leitete er die Redaktion "Radio-Essay" beim Süddeutschen Rundfunk. 1969 zeichnete ihn die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis aus.Der AutorThomas Combrink, geb. 1976, Studium der Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie in Bielefeld.

Jean Amery wurde am 31.10.1912 in Wien geboren, absolvierte eine Buchhändlerlehre und studierte Philosophie und Literatur. 1938 emigrierte er nach Belgien, wo er 1943 als Mitglied der Widerstandsbewegung verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert wurde. Nach 1945 lebte er in Brüssel als freier Schriftsteller und Rundfunk-Mitarbeiter.
Jean Amery erhielt unter anderem den Deutschen Kritikerpreis (1970), den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1972) und den Lessingpreis der Stadt Hamburg (1977).
Am 17. Oktober 1978 hat Jean Amery in einem Salzburger Hote
l den Freitod gewählt.