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Jan Schumacher
Der Mythos von der vollkommen geschaffenen Kunst
Erfundene Traditionen und ihre Integration in No und Kyogen mit Schwerpunkt auf der japanischen Moderne
2017. 603 S. 23 cm
Verlag/Jahr: IUDICIUM 2017
ISBN: 3-86205-436-5 (3862054365)
Neue ISBN: 978-3-86205-436-7 (9783862054367)
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Ohne es zu ahnen, legte Yuzaki Kiyotsugu, der spätere Kanze Kan´ami, mit der Yuzakiza um die Mitte des 14. Jahrhunderts den Grundstein für eine Theaterkunst, deren Tradition von einem berühmten Sohn Zeami bis auf den heutigen Tag nahezu unverändert überdauert haben soll. Die japanischen Schwestergattungen N und Ky gen sind Studenten und Gelehrten der Theater- oder Performancewissenschaft auf dem ganzen Globus ein Begriff. Doch ihre Sicht wird durch Fehlwahrnehmungen und Missverständnisse vor allem des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verzerrt. Fachliteratur suggeriert eine Andersartigkeit japanischer Tradition, die das Verständnis von Handwerken und Künsten für Deutsche in unerreichbare Ferne rücken ließe. "Der Mythos von der vollkommen geschaffenen Kunst" räumt mit diesem sinnfreien Vorurteil auf und zeigt in einer umfassenden Darstellung des gegenwärtigen deutsch- und englischsprachigen Forschungsstands zum Thema die Problemfelder auf, in denen invented traditions und Fehlwahrnehmungen zu Missverständnissen geführt haben. Dabei richtet sich das Buch an Studenten und andere Lernwillige, die mit dem traditionellen japanischen Theater bislang nur wenig in Berührung gekommen sind, und bietet einen Überblick über die Geschichte von No und Kyogen mit dem Schwerpunkt in der japanischen Moderne bis heute, die vor allem in der deutschen Forschung bislang stiefmütterlich behandelt wurde.