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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Judy Horney

Ich bin eine Frau voller Widersprüche ... Nee, doch nicht.


Mein Leben mit Entscheidungshemmung
2017. 224 S. 191 mm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2017
ISBN: 3-86265-668-3 (3862656683)
Neue ISBN: 978-3-86265-668-4 (9783862656684)

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"Ich wünschte, ich wäre wie Angela Merkel, deren Entscheidungen sind nämlich alternativlos. Und wenn das Leben alternativlos ist, gibt es von Anfang an keinen Grund zur endlosen Grübelei."

Kennen Sie das Problem, sich nicht entscheiden zu können? Egal in welcher Lebenslage: Kind oder Karriere, Ehe oder freie Liebe, Eigenheim oder Miete, Sekt oder Selters? Besonders Frauen scheinen es in diesem Punkt sehr schwer zu haben.

Die Autorin Judy Horney gehört zu dieser Spezies und beschreibt in ihrem Buch, wie sie ihr Leben als notorische Zweiflerin meistert - oder auch nicht.

Mit viel Humor und Selbstironie schildert sie die schrägsten Erlebnisse und Zwiespälte, gibt Tipps und verrät Tricks, wie man sich das Leben vielleicht ein wenig leichter machen kann.

Studien belegen es immer wieder: Zu viel Auswahl macht unglücklich. Denn mehr Freiheit führt zu mehr Optionen und zu dem Problem, sich nicht entscheiden zu können. Hat man endlich eine Wahl getroffen, ist man trotzdem unglücklich. Vielleicht war das andere doch besser?

Besonders Frauen, die sich in den letzten Jahrzehnten wichtige Freiheiten erkämpft haben, stehen oft vor diesem Dilemma. Kind oder Karriere? Single oder Partnerschaft? Gütersloh oder Goa? Die Autorin Judy Horney steht auch häufig vor Lebensfragen, bei deren Antworten sie sich oft nicht ganz sicher ist. Eigentlich nie. Denn bei ihr kommt erschwerend hinzu, dass sie ein sehr sprunghafter Mensch ist.

Wie denkt eine Zweiflerin bei schwerwiegenden Themen wie Kinderkriegen, Geld anlegen oder Jobwechsel? Oder auch bei alltäglichen Dingen wie Klamottenwahl, Urlaubszielen oder Einkaufslisten? Mit authentischen, komischen und absurden Geschichten lässt die Autorin den Leser in ihren neurotischen Kopf gucken.

In diesem erzählenden Sachbuch werden die Probleme einer Frau Ende 30 geschildert, die sich bei wichtigen Lebensfragen nicht entscheiden kann oder ihre Entscheidungen schnell bereut. Ihre vorschnellen Meinungen und Vorurteile gegenüber Mitmenschen stehen ihr dabei zusätzlich im Weg. Die Auswirkungen ihrer Entscheidungshemmung beschreibt sie in Geschichten wie: Ich ziehe um ... Nee, doch nicht - Ich liebe dich ... Nee, doch nicht - Ich will eine Familie ... Nee, doch nicht - Ich lege mein Geld an ... Nee, doch nicht - Ich versöhne mich mit meiner Mutter ... Nee, doch nicht - Ich will ein Tattoo ... Nee, doch nicht - Ich nehme nicht zu ... Nee, doch nicht - Als Freiberufler wird alles besser ... Nee, doch nicht - Ich muss ´ne Therapie machen ... Nee, doch nicht - Ich will ein Buch schreiben ... Nee, doch nicht.

Darüber hinaus richtet die Autorin ihren Blick auf Menschen, die immer wissen, was sie wollen, und auf ein Land, in dem das Leben als Unentschlossene leichter ist.
Früher hatte ich keine Wahl, dabei bin ich gar nicht in der DDR aufgewachsen. Meine Mutter war meine persönliche DDR und schränkte meine Entscheidungsfreiheit als Kind sehr oft ein. Das war das Beste, was mir passieren konnte, wie sich jetzt als Erwachsene herausstellt, denn ich bin charakterlich nicht so angelegt, mich sicher für etwas zu entscheiden. Diese Unfähigkeit, gepaart mit den heutigen gesellschaftlichen Freiheiten, bringt mich immer wieder dazu, wie eine Flipperkugel zwischen Entscheidungen hin und her zu springen.

Um das besser in den Griff zu bekommen, habe ich mithilfe eines teuren Coaches drei Entscheidungen für mich gefällt.

1. Ich will keine Kinder. 2. Ich will keine Festanstellung. 3. Ich will kein Eigenheim.

Ich bin sehr stolz darauf, dass ich diese Grundpfeiler für mich eingerammt habe. Allerdings merke ich immer wieder, dass ich dadurch eine Lawine an vielen anderen Möglichkeiten losgetreten habe. Wirklich Halt geben diese drei Säulen nicht. Eigentlich machen sie alles nur noch schlimmer. Vielleicht sollte ich mir das Geld von dem Coach zurückholen.

Judy Horney