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Stand: 2020-02-01
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Marcel Stein

111 Gründe, die Eisbären Berlin zu lieben


Eine Liebeserklärung an den großartigsten Eishockeyclub der Welt
2017. 288 S. 190 mm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2017
ISBN: 3-86265-693-4 (3862656934)
Neue ISBN: 978-3-86265-693-6 (9783862656936)

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Tiefe Täler, große Triumphe und ganz viel Kult. Das ist der Rekordmeister der DEL, das sind die Eisbären Berlin.

Die Historie der Eisbären bietet viele Aspekte, die den Club besonders machen. Seine Herkunft, sein langer Kampf um die Existenz, die spezielle Identität der Fans, der Wandel zum Publikumsmagneten.

Dieses Buch erzählt davon in vielen verschiedenen Geschichten, von denen der Autor in fast zwei Jahrzehnten als Begleiter der Eisbären etliche selbst erlebt hat. Es geht unter anderem um große und seltsame Trainer, einzigartige Spieler, einen Bürgermeister der anderen Art, den Aufbruch aus der beschaulichen Welt in Hohenschönhausen und das Heranwachsen zum Fixpunkt eines neuen Stadtviertels.

111 GRÜNDE, DIE EISBÄREN BERLIN ZU LIEBEN bietet einen tiefen persönlichen Einblick in das Innere eines Clubs, der sich in seinem Wesen deutlich abhebt von der Konkurrenz.

Die Eisbären sind Kult, jeder hat ihre Hymne schon einmal gehört. Dieser einzigartige Song trug dazu bei, die Berliner in Deutschland zum bekanntesten Club außerhalb des Fußballs aufsteigen zu lassen.

Sie sind der Verein, der jenseits der Kicker die meisten Zuschauer anlockt. Sie sind der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga, eine Instanz im deutschen Sport. In der DDR fristeten die Eisbären, damals noch als SC Dynamo, ein Nischendasein und spielten im Prinzip in ihrer eigenen Liga.

Als einziger Verein aus dem Osten in einer großen Publikumssportart schafften sie es, sich später auch im Westen an der Spitze zu behaupten. Auf dem Weg dorthin erlebten die Berliner sportlich wie finanziell schwere Zeiten. Dennoch gelang es ihnen, sich von einem Kiez-Club zu einem Verein im Großformat zu transformieren, der sogar half, eine Stadt zu vereinen.

EINIGE GRÜNDE

Weil der Club Kult ist. Weil die Eisbären der bekannteste Club außerhalb des Fußballs sind. Weil die Berliner mit ihrem speziellen Vereinskonzept Idealist und Vorreiter waren. Weil die Fans eine U-Bahn durch die Halle fahren ließen. Weil die Eisbären ein neues Spielsystem in Deutschland etabliert haben. Weil die Los Angeles Kings mehr als nur ein Bruderclub sind. Weil der erfolgreichste Trainer der DEL die meisten Titel in Berlin holte. Weil Bully ein perfektes Maskottchen ist. Weil die Eisbären sich in zwei Systemen behaupteten. Weil sie einen Umzug souverän meisterten. Weil die Berliner einen besonderen Jahrgang hervorbrachten. Weil es mal drei Heimspiele in vier Tagen gab. Weil die Berliner in einem Palast spielten. Weil der Papst den Eisbären die Titelseite klaute. Weil der Vater eines der besten Spieler der Welt die Eisbären trainierte. Weil der Club ein Gerichtsurteil geschickt für sich genutzt hat.
"Ambitioniert" ist noch ein niedlicher Ausdruck für das, was sich die Eisbären damals vorgenommen hatten. Eine kleine Halle zu füllen? Kein Kunststück. Mit 4.695 Plätzen war das Raumangebot in der alten Spielstätte überschaubar. Unbegreiflich groß wirkte dagegen die neue Arena im Friedrichshain, in welche die Eisbären im Sommer 2008 umzogen. Über gleich 14.200 Plätze verfügte dieses Monument der Moderne. Ein unfassbarer Sprung. Von einer Saison auf die nächste verdreifachten sie ihren Zuschauerdurchschnitt.

Die Symbiose aus Altem und Neuem funktionierte besser als erwartet. Auch in der Folge konnten die Berliner ihren Zuschauerschnitt halten und bewiesen damit, dass sie kein Kiezclub mehr sind, sondern ein Club für die ganze Stadt. Und sogar darüber hinaus. Der Ost und West nun zusammenbrachte. Der mithalf, eine Lücke in der Stadt zu schließen und die Mauer in den Köpfen der Leute zu überwinden. Eine große Halle füllen? Kein Kunststück für die Eisbären.

Marcel Stein
Stein, Marcel
MARCEL STEIN, Jahrgang 1974, spielte als Kind auf den zugefrorenen Seen der Uckermark selbst Eishockey und schaute sich WM-Spiele leidenschaftlich gern im Fernsehen an. Mit der Arbeit als Journalist bei der ¯Berliner Morgenpost® und der ¯Welt® lernte er das Eishockey in Deutschland sehr genau kennen, reiste mit den Eisbären Berlin durch die DEL und berichtete selbst von Weltmeisterschaften.