buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Peter Saul, Martina Weinhart (Beteiligte)

Peter Saul


Katalog zur Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt 2017, Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg, 2018
Herausgegeben von Weinhart, Martina; Vorlage: Saul, Peter
2017. 168 S. 100 Farbabb. 300 mm
Verlag/Jahr: SNOECK 2017
ISBN: 3-86442-207-8 (3864422078)
Neue ISBN: 978-3-86442-207-2 (9783864422072)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


"Mir liegt die Weltuntergangsstimmung eher"

Wohl im Lauf der 1960er Jahre ist auch die Malerei in die Schleife von permanentem Rückgriff und stetiger Transformation geraten, die – im Gegensatz zur Fortschrittshypothese – als die Arbeitsgrundlage der Postmoderne gilt. Peter Saul ( 1934 in San Francisco) ist einer der wichtigsten Protagonisten dieses Umbruchs, der oftmals fälschlicherweise ausschließlich mit dem Aufkommen der Pop-Art verbunden wird. Mit seinem malerischen wie zeichnerischen Werk hat Peter Saul ein komplexes Amalgam von Hoch- und Gegenkultur geschaffen, das Comic, Pop, Surrealismus, Abstrakten Expressionismus mit der radikalen (und teils trivialen) Gesellschaftkritik der Haschrebellen vereint. Natürlich ist ein solcher Maler nie Verfechter des amerikanischen Truppeneinsatzes in Vietnam, nie ein Parteigänger Reagans oder der Bush´s gewesen, doch sein Werk politisch auf Agit-Prop zu reduzieren, hieße, den hedonistischen Impuls einer mitunter barocken Kompositionslust in seinen Bildern zu übersehen. Nach Publikationen zum Werk der letzten Jahre in den USA rückt die von Martina Weinhart und der Schirn konzipierte erste Einzelausstellung in Europa mitsamt dem Katalog nun insbesondere das Werk der 1960er Jahre in den Fokus, als Sex and Crime, Politik, Drogen, Karma und Revolte gerade erst in die Welt in Öl einzudringen begannen. Kenner fühlen sich bei einigen von Sauls Werken durch ihre pastellfarbene Palette an Philip Guston erinnert, den anderen großen US-Maler des späten Ruhms. Dazu befragt, sagte Peter Saul nur: "Gustons Bilder haben mich nie interessiert, für meine Begriffe sind sie zu "softcore". Seine Haltung gegenüber dem Thema ist mir zu vergnügt. Mir liegt die Weltuntergangsstimmung eher. Ich lache gerne über schlechte Nachrichten."

Ausstellungen:
Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2. Juni – 3. September 2017
Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg, 30. September 2017 – 28. Januar 2018