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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Fossi Bäumer

Face 2 God


Mein Leben als Follower
Herausgegeben von Bäumer, Fossi
2017. 199 S. m. Comics v. Wilhelm Dolle. 18.7 cm
Verlag/Jahr: FRANCKE-BUCHHANDLUNG 2017
ISBN: 3-86827-648-3 (3868276483)
Neue ISBN: 978-3-86827-648-0 (9783868276480)

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"Meine lieben Freunde!
In ´Face 2 God´ erzählen ganz verschiedene junge Leute davon, wie sie zu Gott gefunden haben und wie ein Leben mit Gott im ganz normalen Alltag funktionieren kann. Egal, wo du gerade bist in deinem Leben - ob auf der Suche, ob ein frisch gebackener Gottesmensch oder jemand, der oder die schon längere Zeit ´Face 2 Face´ mit Gott lebt - ´Face 2 God´ ist genau das Richtige für dich: Ultravoll mit guten Gedanken, ergreifenden Erzählungen, anregenden Anstößen, illustren Ideen, malerischen Mutmachern, tränenernstnehmenden Trostworten, aufwühlenden Aufweckern, stressfreien Streicheleinheiten und wertvollen Worten des großen Liebhabers der Menschen.
Dein Fossi."

Mit Comics von Wilhelm Dolle.
Gott ist einer und doch drei?

Fossi Bäumer

Gott ist einer und doch drei. Er ist drei und doch einer. Wie soll das gehen? Wie soll das funktionieren? Wie soll ich das verstehen, ohne dass mir mein Gehirn verkocht und als grauer Schleim aus den Ohren läuft? Seid beruhigt, liebe Freunde. Erstens müssen wir nicht alles komplett verstehen und zweitens haben die ersten Christen auch drei Jahrhunderte gebraucht, um sich darüber klar zu werden. Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes haben die ersten Christen also nicht mal so eben an einem Dienstagnachmittag um halb 4 ausgeheckt. Sie haben ziemlich lange dafür gebraucht. Und ich persönlich glaube, dass der Geist Gottes ihre Gedanken dabei geleitet hat. Warum hat es denn dann trotzdem so lange gedauert, bis sich die Christen einig darüber waren, wie das mit der Dreieinigkeit Gottes zu verstehen ist? Ich glaube, das liegt daran, dass es hier um das Wesen Gottes geht und nicht um die Beschaffenheit eines Big Macs, einer Balkonpflanze oder eines Gummibärchens. Würden die ersten Christen behauptet haben, das Wesen Gottes an einem Dienstagnachmittag um halb 4 gecheckt zu haben, so wäre mir das ziemlich verdächtig. Ich würde entweder glauben, dass sie sich nicht viel Mühe gegeben haben oder dass Gott in Wirklichkeit gar nicht so göttlich ist. Denn wenn ein Mensch so fix das Wesen Gottes verstehen könnte, was wäre das denn für ein mickriger Gott, den mein kleiner Bordcomputer sofort begreifen würde!
Als die ersten Christen über die Dreieinigkeit nachgedacht haben, stellten sie fest, dass es in der Bibel gar nicht so viele Stellen dazu gibt. Deshalb gab es auch immer wieder irgendwelche Sonderlinge, die alles Mögliche über Gottes Wesen behauptet haben. Einer zum Beispiel hieß Montanus und der hat gesagt, dass er der Heilige Geist wäre. Spätestens dann mussten die restlichen Christen, die noch alle Nadeln am Baum hatten, hingehen und erklären, warum Montanus einen Sockenschuss hatte.
Die Bibel spricht oft von Vater und Sohn. Sie spricht natürlich auch vom Heiligen Geist, aber zu dem kommen wir etwas später. Fangen wir erst mal mit zwei an, nicht gleich mit drei. Dass die Bibel von Vater und Sohn spricht, muss ja irgendetwas bedeuten. Klar war auch den frühen Christen, dass es nicht geschlechtlich gemeint sein konnte, denn Gott wird an einer Stelle auch mal als Mutter bezeichnet und einmal sogar als Henne. Also musste es etwas anderes bedeuten, dass die Bibel gerade die Wörter Vater und Sohn verwendet. Vielleicht sollte es eine Art von Hierarchie andeuten. Das konnte aber auch irgendwie nicht sein, denn im Johannesevangelium steht, dass Jesus ganz Gott war, nicht weniger. Das wird im Philipperbrief auch nochmal betont: Jesus war Gott gleich, nicht untergeordnet oder weniger göttlich.
Wieso spricht die Bibel dann so oft von Vater und Sohn? Könnte sie nicht auch von Bruder und Bruder reden? Da sie das offensichtlich nicht tut, muss Vater und Sohn eine andere Bedeutung als die geschlechtliche oder die hierarchische haben. Was zeichnet denn Vater und Sohn aus? Der Sohn wird immer vom Vater gezeugt, hervorgebracht. Der Vater zeugt den Sohn, er bringt den Sohn hervor. Wenn es aber vor aller Zeit (also noch vor der Schöpfung) einen Zeitpunkt gegeben hätte, wo der Vater da war und der Sohn noch nicht, dann wäre der Sohn nachgeordnet, erschaffen und somit nicht ganz Gott. Er wäre weniger göttlich. Und wir haben eben ja gesehen, dass die Bibel sagt, dass das nicht der Fall ist.
Jetzt haben wir eine Zwickmühle. Die Wörter Vater und Sohn deuten an, dass der eine den anderen zeugt bzw. hervorbringt, aber das darf niemals irgendwann passiert sein, sonst wäre der Sohn ja untergeordnet. Eine schöne Zwickmühle, was?! Spätestens jetzt wird uns klar, warum die ersten Christen das Geheimnis der Dreieinigkeit nicht an einem Dienstagnachmittag um halb vier gelüftet haben.
Die Lösung ist folgende: der Vater bringt tatsächlich den Sohn hervor, aber nicht zu einem