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Heinz Bude, Aaron Sahr
(Beteiligte)
Das Versprechen des Geldes
Eine Praxistheorie des Kredits. Mit einem Nachwort von Heinz Bude
Mitarbeit: Bude, Heinz
2017. 392 S. 220 mm
Verlag/Jahr: HAMBURGER EDITION 2017
ISBN: 3-86854-306-6 (3868543066)
Neue ISBN: 978-3-86854-306-3 (9783868543063)
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Geld ist keine Ware, sondern Kredit, also ein Zahlungsversprechen, und muss als paraökonomische Struktur im Kapitalismus der Gegenwart verstanden werden.
Wie sind die Transformationen des Kapitalismus und die exponentielle Vermehrung der globalen Geldmengen zu erklären? Die übliche Lehrmeinung, Geld sei eine besonders wertvolle Tauschware, vergleichbar mit einem Haus oder Automobil, beruht auf einem Missverständnis über den Charakter des Geldes. Tatsächlich ist Geld keine Ware, sondern ein Kredit - ein Zahlungsversprechen.
Der Kapitalismus der Gegenwart ist paradox: Einerseits hat das Geld fast alle gesellschaftlichen Sphären erobert und sie ökonomischen Verwertungslogiken unterworfen. Andererseits ist heute alles Geld Kredit, erschaffen von Banken per Tastendruck - und zwar unter Bedingungen, die selbst nicht mehr vollständig von ökonomischen Logiken geprägt sind. Diese paraökonomische Praxis des Kredits ist in einen euphorischen Zustand eingetreten, in dem immer mehr Kapital aus dem Nichts entsteht - gerade dadurch drohen permanent Krisen. Eine neue Theorie des Geldes ist dringend geboten.
Sahr, Aaron
Aaron Sahr, Dr. rer. pol., Philosoph und Soziologe, ist seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind ökonomische und soziologische Geldtheorien, das Banken- und Kreditsystem, Praxistheorien, internationale Buchhaltungsstandards und die Strukturen und Theorien des Finanzkapitalismus.
Bude, Heinz
Heinz Bude, Prof. Dr. phil., Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel.