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Stand: 2020-02-01
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Irene Below, Inge Hansen-Schaberg, Hiltrud Häntzchel, Maria Kublitz- Kramer, Maria Kublitz-Kramer, Inge Hansen- Schaberg (Beteiligte)

Fluchtorte - Erinnerungsorte


Sanary-sur-Mer, Les Milles, Marseille
Herausgegeben von Hansen-Schaberg, Inge; Below, Irene; Häntzchel, Hiltrud; Hansen-Schaberg, Inge; Kublitz-Kramer, Maria
2017. 260 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EDITION TEXT UND KRITIK 2017
ISBN: 3-86916-603-7 (3869166037)
Neue ISBN: 978-3-86916-603-2 (9783869166032)

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Sanary-sur-Mer, das kleine Fischerdorf an der Côte d´Azur, bereits vor 1933 von Künstlern, Künstlerinnen und Intellektuellen aus aller Welt besucht, wurde mit Beginn der Schreckensherrschaft in Deutschland für einige Jahre zum Fluchtort der deutschen Kultur. Die Arbeitsgemeinschaft "Frauen im Exil" ist als reisende Konferenz den damals Vertriebenen gefolgt. Sie hat Sanary und die heutige Gedenkstätte des ehemaligen Internierungslagers in Les Milles sowie die Rettung verheißende Hafenstadt Marseille in Augenschein genommen. Die Ergebnisse der Recherchen werden in den Beiträgen dieses Bandes auf vielfältige Weise vorgestellt und diskutiert: Was und wie erzählen uns die literarischen und bildnerischen Werke, die Tagebücher und Briefe dieser Frauen und Männer von dieser Zeit, von diesen Orten und deren Wandel im Verlauf der Jahre des Exils? Wie wird das historische Exil im öffentlichen Gedächtnis bewahrt und vermittelt? Entstanden ist ein Vademecum für künftige Reisen an diese Orte.
- Vorwort
- Hiltrud Häntzschel: Fluchtorte - Erinnerungsorte: Sanary-sur-Mer, Les Milles, Marseille. Die Arbeitsgemeinschaft "Frauen im Exil" auf Reisen

I. Sanary - Zufluchtsort und "Wahlheimat"
- Magali Nieradka-Steiner: Das Exil als Paradies? Der Maler Anton Räderscheidt (1892-1970) und die Fotografin Ilse Salberg (1901-1947)
- Ulrike Voswinckel: "Waiting means nerves vanishing". Helen Hessels Notizen aus Sanary
- Annette Bußmann: "mein Zugang zum Menschen ist etwas anderer Natur": Die Karikaturistin Eva Herrmann (1901-1978)
- Fran‡oise Pernot und Christiane Hauck: Eine Kassette voller Fragen. Friedrich Wolf und Ruth Herrmann im französischen Exil
- Brigitte Bruns: Sanary-sur-Mer als letzte Zuflucht am Beispiel des Autors Hans Siemsen
- Jürgen Kramer: Von der negativen zur positiven Energie? Aldous Huxleys Roman Geblendet in Gaza und sein Essay-Band Ziele und Wege

II. Fluchthilfe
- Germaine Goetzinger: Die "Fränkli" der Frau Mayrisch. Aline Mayrisch und das Exil
- Renata von Hanffstengel: Die "Connection" Marseille - Mexiko. Die anonymen Berater und Beraterinnen des mexikanischen Generalkonsuls Gilberto Bosques in Marseille

III. Literarische und künstlerische Verarbeitung der Flucht- und Verfolgungserfahrungen
- Günter Häntzschel: "Täglich denke ich mit geradezu wildem Verlangen an Sanary". René Schickele und Annette Kolb im Exil
- Heidy Margit Müller: "Schiffbrüchige, falls sie keinen Mann erjagten". Gender-politische Umdeutung der Schiffsmetaphorik bei Annette Kolb
- Maria Kublitz-Kramer: Reisen mit leichtem Gepäck. Fred Wander und sein Roman Hotel Baalbek
- Irene Below: "Wir waren alle in der Hölle". Lou Albert-Lasard in Sanary und Gurs
- Helga Schreckenberger: Flucht durch Frankreich: Die Erinnerungen von Marta Feuchtwanger und Lisa Fittko

IV. Erinnerungsorte - Konzepte der Vermittlung
- Dorothea Schmidt: Transit- und Tatort Marseille
- Stephanie Geissler: Lernen vor Ort in der politischen Erwachsenenbildung: Arbeit und Leben DGB VHS Herford
- Ines Lindner: Kann man Gedenken lenken? Ein Essay
- Inge Hansen-Schaberg: Reflexionen über den Erkenntniswert der Studienfahrt nach Sanary-sur-Mer und zum Umgang mit Erinnerungsorten

Autorinnen und Autoren
Personenregister
Anhang: Publikationen der AG "Frauen im Exil" in der Gesellschaft für Exilforschung e.V.
Häntzschel, Hiltrud
Hiltrud Häntzschel, Germanistin und Autorin in München. Schwerpunkt: Exilforschung und Literatur des 20. Jahrhunderts. Autorin zahlreicher Monografien; Mithg. von Bd. 3, 4 und 6 (und Mitautorin) der Reihe ¯Frauen und Exil®.

Hansen-Schaberg, Inge
Inge Hansen-Schaberg, Professorin an der TU Berlin. Schwerpunkte: Pädagogik im 20. Jahrhundert, pädagogische Biografien, Kindheit, Jugend und Schule im Exil. Hg. der Reihe ¯Frauen und Exil®. Seit 2013 Vorsitzende der Gesellschaft für Exilforschung e. V.

Kublitz-Kramer, Maria
Maria Kublitz-Kramer, bis 2009 tätig am Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld. Schwerpunkte: Gender, Literaturtheorie, deutsch-jüdische Literatur. Seit 2001 Organisation von Tagungen der AG ¯Frauen im Exil® der Gesellschaft für Exilforschung e. V.