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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Hannes Stein

Nach uns die Pinguine


Ein Weltuntergangskrimi
2017. 208 S. 205 mm
Verlag/Jahr: GALIANI, BERLIN 2017
ISBN: 3-86971-156-6 (3869711566)
Neue ISBN: 978-3-86971-156-0 (9783869711560)

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Der bizarrste und ungewöhnlichste Krimi des Jahres.
Die Menschheit hat sich selbst nahezu ausgerottet. Nur auf den abgelegenen Falklandinseln geht der Alltag weiter - bis der Gouverneur mit einer Churchill-Büste erschlagen wird ... Hannes Steins skurriler Weltuntergangskrimi ist ein philosophisch-postapokalyptisches Vergnügen.
Eines gleich vorweg: Vom Weltuntergang sprechen die Figuren dieses Buches nicht. Nein, die Apokalypse, die auch ein überforderter US-Präsident mit eigenartiger Frisur nicht verhindern konnte, wird von den Bewohnern der Falklands mit dem der Insel eigenen Understatement nur mit "die betrüblichen Ereignisse, über die wir ungern reden" umschrieben.
Das gemütliche Leben in der britischen Enklave (denn diese Inseln sind britisch, und wie!) hat sich seither aber ohnehin kaum verändert: Man geht weiterhin in den Pub, schert die Schafe und geniest die gute Meeresluft. Na gut, die Kinderlosigkeit ist schon seltsam. Und die Tatsache, dass man gefährliche Expeditionen aufs argentinische Festland wagen muss, um Vorräte anzulegen, macht den Menschen auch zu schaffen. Außerdem gibt es da noch das vollbesetzte Kreuzfahrtschiff, das vor der Küste liegt und dessen Passagiere nur zu gerne ihre Kabinen verlassen und sich auf der Insel ansiedeln wurden.
Als dann plötzlich der allseits beliebte Gouverneur erschlagen wird - in einem Raum, dessen Türen und Fenster von innen verriegelt waren -, geraten die Dinge aus den Fugen.
Wer steckt hinter dem heimtückischen Mord? Und was ist das Tatmotiv? Joshua Feldenkrais, Moderator des Inselradios, ermittelt auf eigene Faust - und gerat dabei immer tiefer in einen Strudel aus Verschwörungen, finsteren Machenschaften und Pinguinen ...
Einerseits gibt es hier die leicht verschrobene Gemütlichkeit eines Hercule-Poirot- oder Miss-Marple-Romans. Andererseits ist, wie schon in "Der Komet", das Satyrspiel, das hier stattfindet, eine ironisch-melancholische Replik auf reale politische Tragödien. ... In einem schwungvollen, mehrfach gestaffelten Finale schafft Stein den kühnen Sprung vom geschichtsphilosophisch finster grundierten Kriminalroman zum biblisch-erotisch aufgeladenen Spiel mit den Inselutopien der Aufklärung. Alles wird gut - und doch bleibt in der wunschtraumhaften Lösung der Konflikte die Erinnerung an deren realweltliche Virulenz bewahrt. Christoph Haas Süddeutsche Zeitung
Hannes Stein, geboren 1965 in München, aufgewachsen in Salzburg. Er ist Publizist. In Berlin schrieb er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, den Spiegel und Die Literarische Welt. Im Sommer 2007 ist er nach New York ausgewandert, wo er als Journalist und Autor lebt. Bei Galiani Berlin erschienen von ihm ¯Tschüss Deutschland. Aufzeichnungen eines Ausgewanderten® (2010) und der Roman ¯Der Komet® (2013). Hannes Stein bloggt bei den Salonkolumnisten und ist Mitglied des amerikanischen PEN-Clubs.