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Harald Vogl
im stillen weiß ungelesener blicke
lyrik
2017. 144 S. 21 cm
Verlag/Jahr: VERLAG AM RANDE E.U. 2017
ISBN: 3-903190-02-0 (3903190020)
Neue ISBN: 978-3-903190-02-3 (9783903190023)
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Harald Vogl schaut und schweigt und liebt durch Traumgeschichten und Flüsterwälder, durch Atemfenster und Würfelspiele. Die Worte und Verse tanzen - geradeaus, im Kreis und wieder zurück. Und immer gibt ein Wort dem nächsten die Hand.
Inhalt
so beginnen die tage
ins wir gewürfelte blicke
von sinnen
ist alles still nur nicht mein herz
einsam aus der nacht gesprochen
zweisam nicht nur nachtversprochen
den tag vor augen stets die nacht
in besseren wäldern
so beginnen die tage
schlägt der tau die augen auf
murmelt gipfelfern
die stille talwärts
mit verklebten blicken steigt
die nacht den hang empor
schritt für schritt
tanzt der atem
schlafstimmen nach
einsamen steinen abgelauscht
in dunklen stunden
kreisen worte
nur um sich
selbst die zeit schreibt sich auf den weg
bergan schieben die wolken
den tag in lichtes schweigen
in lichtes schweigen ziehen nebel
schwaden grauverpackter sätze
einst zu zweit in luft geschrieben
perlenkettig um die gipfelhälse
blinzelt all das ungesagte
auf den schneebedeckten wegen
blenden flecken
wie verwehte seiten
und die schuhspur druckt ein wort
allein
allein
die atemenge durchschritten
weinen dünnbesohlte schuhe
treten auf gemeinsame stunden
die im gehen lauern
da schnürt mir
ein offenes stimmband
den hals zu
dass worte
ins stumme stolpern
aus flächigem grün
steigt das auge höher
im meer schwerer schatten
sind blicke mir segel
ins verschwinden gesetzt
ins verschwinden gesetzt
hält sich im augenwinkel
ein traum
fest an den stundenrahmen gelehnt
beginnt beim öffnen der atemfenster der tag
wo das nachttaube trommelfell
in den nachhall gestriger sätze taucht
im stillen weiß ungelesener blicke
im stillen weiß ungelesener blicke rasten
die nachtbeschrittenen
welten zwischen uns
liegen atemhügel
unerforscht noch
den blicken preisgegeben
die aus dem schlafland gerollt
sich einrichten
im fortschreiten des
morgens ankommen
im unterwegs das drängt
zum aufbruch vorm fenster
schlägt der tau die augen auf
Vogl, Harald
Harald Vogl Geboren 1966 in Steyr. Studium der Leibeserziehung und Geschichte. Lebt als Hausmann und Sportinstruktor (Leichtathletik) in Amstetten. Schreibt Lyrik und Kurzprosa. Liebt Laufen und Schwimmen. Liest vorwiegend österreichische Literatur (C.W.Bauer, Schutting, Insayif, Hotschnig). Hört Rockmusik (son of the velvet rat, Mellencamp, Dylan, Young).