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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Kerstin Groeper, Howard Terpning (Beteiligte)

Der scharlachrote Pfad


Eine Sioux-Saga
Illustration: Terpning, Howard
4., überarb. Aufl. 2017. 789 S. 22 cm
Verlag/Jahr: TRAUMFÄNGER 2017
ISBN: 3-941485-23-7 (3941485237)
Neue ISBN: 978-3-941485-23-5 (9783941485235)

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"Ein Volk ist unbesiegt, solange die Herzen seiner Frauen nicht bezwungen sind."

Der Winter des Jahres 1870/71 ist hart und die Lebensmittel sind knapp. Wah-bo-sehns, eine junge Frau vom Stamme der Crow, trauert um ihren Ehemann, als ihr Dorf von einer Gruppe Lakota (Sioux) angegriffen wird. Sie fällt mit ihrem Kind in die Hände der Feinde und sieht voller Angst einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch Tschetan-withko, genauso einsam wie sie, nimmt sie zur Ehefrau und adoptiert das kleine Mädchen.
Dieses Buch erzählt das Schicksal einer Gruppe Lakota in der letzten Phase des Freiheitskrieges ihres Volkes. Es erzählt von ihrem täglichen Leben, ihrer Liebe und ihrem Hass, ihrer Ohnmacht und ihrem Kampf. Nach der Schlacht am Little-Bighorn-Fluss werden die Indianer gnadenlos gejagt und auch die Gruppe von Tschetan-withko und Wah-bo-sehns zieht sich unter unmenschlichen Entbehrungen und schweren Verlusten mitten im Winter nach Kanada zurück. Besonders die Frauen werden mit ihren Kindern zu Opfern eines Vernichtungsfeldzuges der weißen Soldaten.
Wah-bo-sehns horchte auf die Kriegsschreie und ihr Herz raste. In Windeseile schlüpfte sie in ein Kleid, griff nach der schlafenden Tochter und stürmte aus dem Zelt. Zwei wild brüllende Krieger sahen in ihre Richtung und einer warf in einer drehenden Bewegung seinen Speer auf sie. Instinktiv duckte sie sich, der Speer verfehlte sie knapp und ohne weiter auf die Feinde zu achten, rannte sie so schnell sie konnte auf den Wald zu. Sie hörte, dass sie verfolgt wurde und die Angst verlieh ihr Flügel. Mit pochendem Herzen erreichte sie den Waldrand und blindlings flüchtete sie ins Unterholz, bemerkte nicht, wie ihr die Zweige ins Gesicht und gegen Arme und Beine schlugen. Sie blieb mit ihrem wehenden Haar an den Zweigen hängen und riss sich mit einem Ruck los. Ihr Atem kam stoßweise, wie von fern hörte sie das Keuchen des feindlichen Kriegers hinter sich, der stetig näher kam. Sie presste das wimmernde Kind an sich und hastete immer weiter in den Wald. Das Baby behinderte sie, weil sie die Hände nicht frei hatte, um Zweige und Äste zur Seite zu schieben. Ihre Lungen schienen zu bersten, als sie eine Ewigkeit durch das Unterholz hetzte, doch der Feind ließ nicht von ihr ab. Sie stolperte über verschneite Wurzeln und ihre Füße verhedderten sich in verdorrten Ranken, dann hatte der Mann sie erreicht. Ihr Schrei verhallte unbeachtet in der endlosen Wildnis, ebenso sinnlos wie das Quieken einer Maus, wenn der Bussard zuschlägt ...
Kerstin Groeper, als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren, lebte einige Zeit Kanada. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern entdeckte sie ihre Liebe zur indianischen Kultur. Sie spricht Lakota, die Sprache der Teton-Sioux, und ist aktives Mitglied einer Vereinigung, die sich der Unterstützung zum Fortbestehen der Sprache der Teton-Sioux widmet. Im engen Kontakt mit indianischen Freunden und Ratgebern vermittelt sie ein authentisches Bild der verschiedenen Stämme und unterschiedlichen Religionen. In Deutschland führt sie regelmäßig Vorträge und Seminare über die Sprache, Kultur und Spiritualität der Lakota-Indianer durch. Kerstin Gröper arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und schreibt heute Artikel zum Thema Indianer u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München.