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Stand: 2020-02-01
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Werner Bergmann, Otto Dickau, Heinz-Jürgen Kamp (Beteiligte)

Geschichte und Quellen der Deutschordenskommenden im Ruhrgebiet am Beispiel der Kommende Welheim


Von den Anfängen bis zum Vorabend der Reformation
Herausgegeben von Bergmann, Werner; Dickau, Otto; Kamp, Heinz-Jürgen
1. Aufl. 2017. 272 S. 23 cm
Verlag/Jahr: HENSELOWSKY + BOSCHMANN 2017
ISBN: 3-942094-74-6 (3942094746)
Neue ISBN: 978-3-942094-74-0 (9783942094740)

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Abgesehen vielleicht von Heiligen Land und dem Deutschordensstaat in Ostpreußen hat der Deutsche Ritterorden allein im Ruhrgebiet die dichteste und ununterbrochene Präsenz zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert. In keiner anderen Region - auch nicht in den beiden oben genannten - gibt es auf einer Entfernung von weniger als 80 Kilometern drei Ordensniederlassungen wie gerade hier in unserer Region. Der Deutsche Orden hat mit seinen Rittergemeinschaften in Duisburg, Bottrop (Welheim) und Dortmund (Brackel) von ihren Gründungen im 13. Jahrhundert an über gut fünf Jahrhunderte die regionale Historie mitbestimmt. Dennoch hat die hiesige historische Forschung weitgehend über diese Einrichtungen des Deutschen Ritterordens hinweggesehen.Jetzt wird dieser Dornröschenschlaf beendet und den Kommenden am Beispiel der Kommende Welheim der Platz in der Geschichte der Region zugewiesen, der ihnen gebührt. Dies geschieht mit Hilfe der erhaltenen Quellen und Nachrichten vornehmlich den Urkunden , die aufgearbeitet und zum Teil übersetzt dem interessierten Leser präsentiert werden, um so ein bislang unbekanntes Terrain der Ruhrgebietsgeschichte in den Blick zu rücken.
Die Urkunden zur Geschichte der Kommende Welheim dokumentieren die Wirklichkeit spätmittelalterlichen Lebens im Gebiet von Emscher und Ruhr. Sie beleuchten die feudale Lebenswelt der überwiegend geistlichen Herrschaften, der Ordensritter, Mönche, Nonnen und Stiftsdamen, die nicht nur den Grund und Boden, sondern auch die darauf lebenden Menschen als frei verfügbares Eigentum betrachteten, das ihre Einkünfte sicherte. Viele dieser Menschen sind unsere Vorfahren. Dieses Buch nennt ihre Namen.
Seit mittlerweile mehr als einem Jahrfünft haben sich Prof. Werner Bergmann, apl. Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, und der ehemalige Leiter des Stadtarchivs Oberhausen, Dr. Otto Dickau, damit beschäftigt, die urkundliche Überlieferung zu sammeln und editorisch aufzuarbeiten und die Geschichte der Kommende Welheim von den Anfängen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts zu eruieren. Es gelang ihnen, Heinz-Jürgen Kamp, langjähriger Lateinlehrer an einem Bottroper Gymnasium, zu überreden, die schwierige Aufgabe der Übersetzung der lateinischen Stücke zu übernehmen, und somit auch diese Stücke den historisch Interessierten "Nichtlateinern" zugänglich zu machen.