 Neuerscheinungen 2017Stand: 2020-02-01 |
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Udo Boessmann, Arno Remmers
(Beteiligte)
Das Erstinterview
Praxis der psychodynamischen Anamneseerhebung, Diagnostik, Indikationsstellung und Therapieplanung. Vorwort und Beiträge von Christian Reimer, Beiträge und Mitwirkung von Claudia Christ, Gunther Hübner,
Nachdr. 2017. 133 S. 21 cm
Verlag/Jahr: DEUTSCHER PSYCHOLOGEN VERLAG 2017
ISBN: 3-942761-03-3 (3942761033)
Neue ISBN: 978-3-942761-03-1 (9783942761031)
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Die Phase der beginnenden Tuchfühlung zwischen Patient und Psychotherapeut ist ein einmaliger, unwiederbringlicher Augenblick mit wertvollen Hinweisen auf das Unbewusste. Erstinterview und Folgegespräche gehören zwar zum Alltagsgeschäft von Psychotherapeuten, trotzdem ist die Literatur zu diesem Thema nicht besonders ausführlich. In der Praxis zeigt sich, dass Psychotherapeuten oftmals nur unzureichend über die Lebensgeschichte ihrer Patienten informiert sind.
Das vorliegende Buch hilft dabei, solche Lücken zu schließen, indem es eine strukturierte Anleitung zur psychodynamischen Anamneseerhebung, Diagnostik, Indikationsstellung und Therapieplanung gibt.
Aus dem Inhalt:
VORWORT
EINFÜHRUNG
Die Ziele und Funktionen des Erstinterviews im Überblick
Vier Bereiche als Ordnungsinstrument
PRAKTISCHE VORGEHENSWEISE
1. Eine erste Beziehung und eine günstige diagnostische Situation herstellen
Vor dem Erstgespräch
Die Wirkung des äußeren Settings im Erstinterview
Geduldig zuhören und beobachten
Den Patienten im Hier und Jetzt begegnen
Ein Maß für die Schwere der Erkrankung gewinnen
Positive Neubewertungen
Auftragsklärung
2. Die Krankheitswertigkeit und Behandlungsbedürftigkeit der geklagten Beschwerden und Symptome beurteilen
Diagnosen nach ICD-10
Allgemeiner Lebenskonflikt oder behandlungsbedürftige Krankheit?
Die Vorarbeit der Voruntersucher und Vorbehandler nutzen
Ausschluss einer biologisch-organischen Ursache der Erkrankung
Eine psychiatrische Krankheit ausschließen
3. Ein differenziertes Bild der aktuellen Lebenssituation gewinnen und dokumentieren
Life-Events
4. Sich ein Bild vom Selbst, Ich, Strukturniveau und von der Neurosendisposition machen
Strukturniveau
Die neurotische Disposition (Neurosenstruktur) einschätzen
5. Prognostisch relevante Faktoren abklären
6. Die Besonderheiten der Persönlichkeit des Patienten in Zusammenhang mit seiner biografischen Entwicklung stellen
7. Die Indikation für eine psychodynamische Psychotherapie stellen oder verwerfen
8. Kontraindikationen (C. Reimer)
9. Dem Patienten gegebenenfalls alternative Hilfsangebote aufzeigen
10. Ermutigung des Patienten
11. Passend zum Strukturniveau des Patienten ein tragfähiges Arbeitsbündnis etablieren
12. Therapieziele festlegen und begrenzen
13. Behandlungsfoki bestimmen
Notwendige Fokussierung
Überwiegend strukturbezogene Therapieplanung
Strukturbezogene Behandlungsfoki
Überwiegend konfliktbezogene Therapieplanung
Formulierung eines Fokalsatzes
Unbewusster Übertragungsfokus
14. Aufklärung: Das Wesen, die Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens sichtbar machen
15. Voraussetzungen, die Patienten und Therapeuten hinsichtlich des Therapieprozesses erfüllen sollten (G. Hübner)
16. Setting, Zeitplanung und Zeitbegrenzung
17. Schwierigkeiten und Fehler beim Erstinterview (C. Christ)
Institutionelle Ebene
Interpersonelle Ebene
Intrapsychische Ebene
18. Das Erstinterview und die Erstellung des Berichtes an den Gutachter im Internet-Online-Hilfe
LITERATUR ZUM THEMA
INDEX
Udo Boessmann ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutische Medizin. Ermächtigt von der hessischen Landesärztekammer bildet er ärztliche und psychologische Psychotherapeuten aus. Die Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit sind: Theoretische Grundlagen der tiefenpsycho logisch fundierten Psychotherapie, diagnostische und therapeutische Nutzung der Arzt-Patient-Beziehung mit besonderer Berücksichtigung von Übertragung, Gegen übertragung und Widerstand, me tho denüber greifende Supervision. Arno Remmers war bis 2011 als ärztlicher Psychotherapeut für Erwachsene, Kinder und Jugendliche in eigener Praxis tätig. Er ist Lehrtherapeut und Supervisor in der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie und lehrt als Dozent bundesweit an verschiedenen Ausbildungsinstituten. Als Vorstandsmitglied engagiert er sich in der Deutschen Fachgesellschaft für Tiefenpsychologie (DfT) sowie in der der World Association for Positive Psychotherapy (WAPP).