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Richardt Johannes, Kenan Malik, Niels-Arne Münch (Beteiligte)

Das Unbehagen in den Kulturen


Eine Kritik des Multikulturalismus und seiner Gegner. Vorw. v. Johannes Richardt
Herausgegeben von Johannes, Richardt; Übersetzung: Münch, Niels-Arne
2017. 123 S. 21 cm
Verlag/Jahr: NOVO ARGUMENTE VERLAG GMBH 2017
ISBN: 3-944610-37-7 (3944610377)
Neue ISBN: 978-3-944610-37-5 (9783944610375)

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Wie kann eine progressive Antwort auf die drängenden Fragen von Einwanderung und Integration jenseits gescheiterter Multikulti-Romantik und rechter Abschottungssehnsüchte aussehen? In Das Unbehagen in den Kulturen formuliert der britische Publizist Kenan Malik eine fundierte Kritik sowohl des Multikulturalismus als auch der Argumente seiner rechten Gegner. Der Essay ist zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für die universellen Werte der Aufklärung. Sie bilden die Grundlage eines offenen Gemeinwesens, in dem nicht kulturelle Herkunft zählt, sondern was ein Mensch aus seinem Leben macht. Das Buch enthält eine exklusive Einleitung des Autors zur deutschen Ausgabe sowie Vorworte von Thierry Chervel und Caroline Y. Robertson-von Trotha.
Deutschland im Herbst 2017: Mit der AfD sitzt eine Partei im Bundestag, die maßgeblich von völkisch-nationalen Thesen geprägt ist, die "den Islam" pauschal als Bedrohung für Europa betrachtet und davon träumt, Deutschland gegenüber "kulturfremder" Einwanderung abzuschotten. Ein Grund für den Aufstieg der AfD liegt darin, dass eine offene Debatte darüber vermieden wurde, wie wir das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft im Einwanderungsland Deutschland gestalten wollen.
Wir haben uns entschlossen, "Das Unbehagen in den Kulturen" im Novo Argumente Verlag zu publizieren, weil wir davon überzeugt sind, dass eine Stimme wie die Kenan Maliks die deutschsprachige Debatte bereichert. Malik ist ein libertärer Linker, ein überzeugter Antirassist und gleichzeitig leidenschaftlicher Anhänger der universellen Werte der Aufklärung, was ihn wiederum zu einem entschiedenen Gegner des Multikulturalismus und der ihm verwandten Identitätspolitik macht. Kurzum: ein im besten Sinne des Wortes Progressiver.
Sein Buch ist eine Kritik sowohl der Multikulti-Ideologie als auch ihrer rechten Kritiker. Einwanderung und kulturelle Vielfalt sind ein Gewinn für jede Gesellschaft. Der Ansatz des Multikulturalismus hingegen setzt auf die Überbetonung und Institutionalisierung kultureller Unterschiede. So werden politische Debatten und die Suche nach gemeinsamen Zielen und Werten für die Gesellschaft erschwert.
Dass auch die in den letzten Jahren sehr einflussreich gewordene rechte Multikulti-Kritik keine Alternative bietet, führen uns die Aussagen diverser AfD-Politiker täglich vor Augen: Sie sind vorurteilsbeladen und gehen von einem ähnlich statischen Kulturbegriff aus wie das Multikulti-Denken.
Wie kann eine progressive Antwort auf die drängenden Fragen von Einwanderung und Integration jenseits von gescheiterter Multikulti-Romantik und rechten Abschottungssehnsüchten aussehen? Wir hoffen, dieses Buch trägt zum Nachdenken und Debattieren über diese Frage bei.
Kenan Malik (geb. 26. Januar 1960) ist britischer Publizist, Universitätsdozent und Rundfunkjournalist indischer Herkunft. Er ist u.a. Kolumnist für die International New York Times und Autor mehrerer Bücher, darunter "From Fatwa to Jihad: The Rushdie Affair and Its Legacy" (2009), "Strange Fruit: Why Both Sides are Wrong in the Race Debate" (2008) und "The Meaning of Race: Race, History and Culture in Western Society" (1996). Zuletzt erschien von ihm "The Quest for a Moral Compass: A Global History of Ethics" (2013).