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Stand: 2020-02-01
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Harald Bodenschatz, Sabine Brantl, Benjamin H. D. Buchloh, Chris Dercon, Okwui Enwezor, Walter Grasskamp, Mark Wigley, Ulrich Wilmes (Beteiligte)

Geschichten im Konflikt


Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst, 1937 - 1955. 30 Hauptwerke aus den Jahren 1902 bis 1942
Mitarbeit: Brantl, Sabine; Bodenschatz, Harald; Buchloh, Benjamin H. D.; Dercon, Chris; Enwezor, Okwui; Grasskamp, Walter
2017. 320 S. m. 300 Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: SIEVEKING VERLAG 2017
ISBN: 3-944874-64-1 (3944874641)
Neue ISBN: 978-3-944874-64-7 (9783944874647)

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Die Frage nach dem Umgang mit der eigenen Vergangenheit stellte sich für das
Haus der Kunst in München bereits direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als das
Haus im Jahr 1946 wieder als Ausstellungsraum diente. Seit 1995 erforscht es aktiv
diese Vergangenheit und stellt die Ergebnisse den Besuchern in verschiedener Form
zur Verfügung. 2012 erinnerte das Hauses der Kunst unter dem Titel "Geschichten
im Konflikt. Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst, 1937 - 1955" mit einer groß angelegten Ausstellung an den 75. Jahrestag seiner Eröffnung im
Sommer 1937 - ein Datum, welches das erneute Nachdenken über den komplexen
historischen Prozess bedingte, der das Hauses der Kunst in seiner heutigen Form hervorgebracht hat.

Der reich bebilderte Band umspannt die historischen Eckdaten, in denen sich eine
gesellschaftliche und politische Entwicklung vollzog, an deren Anfang die Ideologie
der Nationalsozialisten stand und an deren Ende die Transformation zu einem
demokratisch verfassten Staat begonnen hatte. In dieser Zeitspanne veränderte sich
nicht nur die inhaltliche Ausrichtung des Haus der Kunst entscheidend; durch die
kulturhistorischen Wendungen dieser Zeit wurden auch die Weichen für die weitere
Entwicklung als internationales Ausstellungshaus gestellt. Heute spielt das Haus
der Kunst bei der Diskussion über relevante Positionen der zeitgenössischen Kunst
eine gestaltende Rolle. "Geschichten im Konflikt" dokumentiert die historischen
Entwicklungen im Kontext politischer und kultureller Transformationen, aber auch
in ihren internationalen Parallelen und Bezügen. Großausstellungen, die für die
Topografie der Kunst des 20. Jahrhunderts maßgebend waren, wie die Pariser Weltausstellung 1937, die Biennalen von Venedig und die erste documenta 1955, bilden
die Koordinaten der internationalen Dimension der Geschichte.
Harald Bodenschatz, Jg. 1946 in München, studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und Volkswirtschaftslehre an der LMU München und der FU Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zur Stadterneuerung, zum postmodernen Stadtumbau, zum suburbanen Städtebau sowie zur Stadtplanungs- und Stadtbaugeschichte. Stadtplaner und Professor für Planungs- und Architektursoziologie an der TU Berlin.

Walter Grasskamp, geboren 1950, ist Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seine Arbeitsschwerpunkte sind moderne und zeitgenössische Kunst, Museumsgeschichte, Kulturpolitik sowie Kunst im öffentlichen Raum.