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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Christoforos Milionis

Kalamas und Acheron


Edition Romiosini/Belletristik
2017. 120 S. 205 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2017
ISBN: 3-946142-25-7 (3946142257)
Neue ISBN: 978-3-946142-25-6 (9783946142256)

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Zehn Kurzgeschichten, die zwischen den geographischen Grenzen in Griechenland und Europa, aber auch den zeitlichen Grenzen der Gegenwart der 1980er Jahre und der Vergangenheit des Weltkriegs bewegen.
Was hat eine Kröte, die aus dem Dickicht springt, mit einer schweigsamen Alten und den Gräueltaten der Wehrmacht in Griechenland zu tun? Warum musste Acheron, der Fluss, der in der Antike das Diesseits vom Jenseits trennte, weiterhin eine symbolbehaftete Grenze bilden? Wieso kann ein unschuldiger Wiedehopf im Käfig die Ruhe eines einsamen Urlaubers stören? Und warum erfährt man anhand einer leeren Zigarettenschachtel aus Ungarn, dass eine Treppe, die früher ins Haus führte, nun ins Nichts mündet?
Zehn Kurzgeschichten, alle offenbar vom selben Erzähler: einem Mann aus dem Nordwesten Griechenlands, in einem Ort an der Grenze zu Albanien, zwischen hohen Bergketten und zwei Flüsse. Ein Ort, der vom Zweiten Weltkrieg, dem Bürgerkrieg und der Auswanderung geprägt wurde. Der Kern jeder Geschichte ist etwas scheinbar Unbedeutendes - ein Bild, ein Geräusch, ein Gegenstand. Um diesen Kern bilden sich assoziativ konzentrische Kreise, die zunächst die geographischen, dann die zeitlichen Grenzen durchbrechen.
Milionis, Christoforos
Christoforos Milionis (1932-2017), geboren bei Ioannina im Nordwesten Griechenlands, studierte Philologie in Thessaloniki und arbeitete als Lehrer. Zwar hat er auch Romane, Essays und Übersetzungen geschrieben, doch er pflegte hauptsächlich die Form der Kurzgeschichte; seine erste erschien 1954 in einer Literaturzeitschrift, 1961 publizierte er die erste Sammlung. Er wurde u.a. mit dem Staatspreis für Literatur, dem Preis der Zeitschrift Diavazo und mit dem Preis der Ouranis-Stiftung der Athener Akademie ausgezeichnet. Milionis´ Prosa weist zwar feste Motive auf - Erinnerung, Kindheit, Krieg, Herkunftsgeographie -, doch seine Bezüge auf die politisch-sozial konnotierte Literatur und gleichzeitig auf das persönlich-introvertierte sowie die Koexistenz realistischer und phantastischer Konventionen verleihen seinen Texten die Spannung, die ihn zu einem der wichtigsten Kurzgeschichtenautoren der Nachkriegsliteratur avancieren ließen.