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Nicolaus Fest, Christian Günther, Michael Hörl, Vera Lengsfeld, Werner Reichel
(Beteiligte)
Populismus
Das unerhörte Volk und seine Feinde
Herausgegeben von Günther, Christian; Reichel, Werner; Mitarbeit: Fest, Nicolaus; Lengsfeld, Vera; Hörl, Michael
2017. 210 S. 21 cm
Verlag/Jahr: VERLAG FRANK & FREI, WIEN 2017
ISBN: 3-9504081-9-3 (3950408193)
Neue ISBN: 978-3-9504081-9-5 (9783950408195)
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Nicht die Eliten, die Bevölkerungen sind das Problem. So beschreibt ein Vertreter des Establishments, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, den gesellschaftspolitischen Ist-Zustand in der westlichen Welt. Die Herrschenden treffen immer öfter im Alleingang Entscheidungen von enormer Tragweite. Etwa die Öffnung der Grenzen für Millionen von Armutsmigranten aus der Dritten Welt. Kritik an dieser Politik ist nicht erwünscht. Wer diese undemokratische Praxis und die politisch
korrekten Dogmen hinterfragt, wird als Populist abgestempelt und marginalisiert.
Populismus ist zum linken Kampfbegriff geworden. Angesichts ihres fortschreitenden Macht- und Kontrollverlusts gehen die Eliten immer kompromissloser gegen Populisten vor. Und wer Populist ist, entscheidet das Establishment. In diesem Kampf werden jene Praktiken und Strategien angewendet, die man den Populisten zum Vorwurf macht. Populisten sind der Sündenbock für das Versagen und die Projektionsfläche für die Ängste einer ausgelaugten Machtelite.
"Damals sprach man von der ´demokratischen´ Revolution, heute von ´populistischen´ Bewegungen.
Aber Demos und Populus heißen beide genau dasselbe, halt einmal griechisch und einmal lateinisch."
Andreas Unterberger
Vera Lengsfeld, geb. 1952 in Sondershausen (Thüringen), studierte Geschichte und Philsophie in Leipzig und Berlin. Sie arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR und als Lektorin;1983 erhielt sie Berufsverbot. ALs führendes Mitglied der DDR-Bürgerrechtsbewegung wurde sie 1988 verhaftet und nach England ausgewiesen. 1989 kehrte sie in die DDR zurück und wurde als Mitglied der Grünen 1990 in die Volkskammer gewählt. 1990 erhielt sie den Aachener Friedenspreis. Von Oktober 1990 bis 2005 war sie Abgeordnete des Bundestages.