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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Frank S. Backa

Markteinführungsstrategie für Virtual-Reality-Brillen. Erfolg durch die Nutzung von Netzwerkeffekten


2017. 160 S. 49 Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: IGEL VERLAG RWS 2017
ISBN: 3-9548535-4-X (395485354X)
Neue ISBN: 978-3-9548535-4-0 (9783954853540)

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In diesem Fachbuch sollen die Wirkungsmechanismen der Netzwerke und ihre zugehörigen Netzwerkeffekte analysiert und anhand eines praxisnahen Beispiels erläutert werden.
Mithilfe einer fiktiven Markteinführungsstrategie, welche als Leitfaden für diesen Markt verstanden werden kann, soll der Markt der Virtual Reality-Brillen und dessen angrenzende Märkte mit ihren Chancen und Risiken analysiert werden. Durch die Analyse dieser Märkte und die Überwindung der Markteintrittsbarrieren soll sichergestellt werden, dass sich die Produkte in der Gesellschaft etablieren können und nicht erneut in einem Hype-Loch verschwinden.
Textprobe:
Kapitel 3.2 Law of the Few:
3.2.1 Connector:
An einem berühmten Beispiel aus der Geschichte, dem Ritt von Paul Revere am 18. April 1775, soll das Prinzip des Connectors deutlich gemacht werden. Sein Ritt startete den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Ein kleiner Junge hörte einen britischen Offizier zu einem anderen Offizier etwas sagen, was danach klang, dass diese am nächsten Tag Boston angreifen würden. Der Junge rannte dann zu einem Silberschmied namens Paul Revere und überbrachte ihm die Information. Dieser hatte schon mehrere Gerüchte gehört, dass demnächst die Briten angreifen würden und hörte, dass sich auffällig viele britische Offiziere trafen, miteinander flüsterten und anscheinend letzte Besorgungen machten. Am Nachmittag waren Paul Revere und sein guter Freund Joseph Warren, mit dem er sich über den bevorstehenden Angriff und die Gerüchte beriet mehr und mehr überzeugt, dass am darauf folgenden Tag der Angriff auf Lexington, nord-westlich von Boston, stattfinden würde, mit dem Ziel, die kolonialen Anführer John Hancock und Samuel Adams zu verhaften und die Waffen und Munitionslager dort zu vernichten. Was als nächstes geschah, wurde zur Legende. Abends um zehn Uhr trafen sich Paul Revere und Joseph Warren erneut und beschlossen, dass etwas getan werden müsse. Sie beschlossen, dass die Gemeinden rund um Boston gewarnt werden müssten, sodass die örtlichen Milizen sich wappnen könnten. Paul Revere begann sein Ritt nach Lexington, in den folgenden zwei Stunden schaffte er 13 Meilen, das sind umgerechnet knapp 21 Kilometer, und klopfte an jeder Tür und warnte die Menschen. In jedem Dorf, in jeder Gemeinde die auf seiner Route lagen, Charlestown, Medford, North Cambridge und Metonomy, suchte er die "Ortsvorsteher" auf und warnte diese, dass die Briten kommen würden, und das diese die Meldung weitererzählen sollten. Kirchenglocken fingen an zu leuten, es begannen Trommeln zu schlagen und die Meldung, dass der Angriff der Briten kurz bevorstand breitete sich aus wie ein Virus. Diejenigen die von Paul Revere gewarnt wurden, sendeten weitere Reiter aus, welche die Nachricht ebenfalls nach außen tragen sollten. Als dann am nächsten Tag, den 19. April 1775 die Briten tatsächlich ihren Angriff begannen, wurden diese, zu ihrem Erschrecken und Überraschung, bereits erwartet und von einer organisierten Front bekämpft und geschlagen. Diese Niederlage der Briten und dieser Sieg des kolonialen Militärs begründete den Start des Unabhängigkeitskrieges und damit der amerikanischen Revolution.
Diese Erzählung soll zeigen, dass bereits ein kleines Gerücht verheerende Folgen haben kann, wenn dieses von den richtigen Personen verbreitet wird. Und auch noch heute, in der Zeit des Internets, in der es noch einfacher ist, Mundpropaganda zu betreiben, spielt dieser Effekt eine wichtige Rolle. Viele Marketing Manager behaupten sogar, dass die Überflutung von Werbung und Markenbotschaften wieder dahin zurückführt, dass persönlichen Empfehlungen und Mundpropaganda mehr Glauben geschenkt wird als einer Anzeige oder Werbung in den Medien.
Doch dann besteht noch immer die Frage, weshalb man der selben Aussage nicht immer die selbe Beachtung schenkt. Im Falle von Paul Revere sollte man meinen, dass es kein Problem darstellte, denn diese Nachricht war brandheiß und von un-gemeiner Bedeutung, sodass es keinen großen Einfluss auf die Information hatte, wer die Person war, die diese Information verbreitete. Doch das Gegenteil war der Fall. Zur selben Zeit, als Paul Revere sich auf sein Ross schwang und sein Ritt nach Lexington begann, ritt auch ein Mann namens William Dawes mit der selben brandheißen Nachricht Richtung Lexington, doch von diesem zweiten Reiter wird nie gesprochen. Dieser Reiter wählte eine andere Route, welche westlich von Boston verlief. Sein Ritt entfachte keine Epidemie von Alarmsignalen, dass die Briten kommen würden, sodass am darauffolgenden Tag die Menschen dieser Gem