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Clemens Voigts
Selinus VI. Die Altäre in den Stadtheiligtümern
Studien zur westgriechischen Altararchitektur im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr.
2017. 194 S. 11 Beilagen. 34 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2017
ISBN: 3-9549021-3-3 (3954902133)
Neue ISBN: 978-3-9549021-3-2 (9783954902132)
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Der sechste Band der Selinus-Reihe befasst sich mit den monumentalen Brandopferaltären in den Stadtheiligtümern von Selinunt. Anhand von neun großen Altarbauten aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr., die mit den Methoden der archäologischen Bauforschung untersucht und zeichnerisch rekonstruiert werden, kann die architektonische Entwicklung in archaischer und klassischer Zeit nachvollzogen werden. Da das Buch auch auf die rituelle Nutzung der Altäre eingeht, entsteht insgesamt ein umfassendes und anschauliches Bild von den Altären des griechischen Westens.
Der neue, sechste Band der Selinus-Reihe befasst sich mit den monumentalen Brandopferaltären Selinunts. Die an der Südwestküste Siziliens gelegene griechische Kolonie erweist sich dabei als eine äußerst reichhaltige archäologische Stätte. Während griechische Altäre andernorts meist schlecht erhalten und deshalb nur wenig bekannt sind, finden sich in den Stadtheiligtümern Selinunts die Reste von neun großen Altarbauten aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr.
Die Altäre werden mit den Methoden der Bauforschung untersucht; anhand von Bauaufnahmen werden sie detailliert beschrieben und zeichnerisch rekonstruiert. Ihre dichte zeitliche Abfolge wird genutzt, um die architektonische Entwicklung in archaischer und klassischer Zeit nachzuvollziehen: Von schlichten, aber großen Opfertischen hin zu aufwändig gestalteten Bauten, die mit dem Formenapparat der dorischen Ordnung geschmückt waren. Im Rahmen einer vergleichenden Untersuchung kann das in Selinunt erarbeitete Entwicklungsmodell prinzipiell auch für andere westgriechische Städte und Heiligtümer bestätigt werden, so zum Beispiel für Agrigent, Syrakus und Paestum. Ein eigenes Augenmerk gilt Umbauten an Altären, die unabhängig von der allgemeinen architektonischen Entwicklung zu beobachten sind. Sie ermöglichen Rückschlüsse auf die genaue Nutzungsweise, d.h. auf die rituellen Handlungen, die an den Altären vollzogen wurden. Durch den umfassenden Zugang entsteht erstmals ein anschauliches Bild von den Altären des griechischen Westens.
Clemens Voigts (Jahrgang 1971) ist seit seinem Architekturstudium als Bauforscher tätig, zunächst vor allem auf dem Gebiet der griechischen und römischen Antike, wo er mit seiner Arbeit über die Altäre von Selinunt auch promoviert wurde. Nach einer Assistenz an der TU München und einem Forschungsstipendium am Deutschen Archäologischen Institut in Rom lehrt und forscht er derzeit an der Universität der Bundeswehr München. Seine Schwerpunkte liegen hier überwiegend auf der Bau- und Bautechnikgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Daneben befasst er sich auch weiterhin mit Themen der archäologischen Bauforschung, u.a. in Rom und in einem Grabungsprojekt in Agrigent.