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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Marjana Poppinga

Tibbi und die Höllenhunde


Ein Katzenkrimi
2017. 86 S. m. 4 Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: KINZEL 2017
ISBN: 3-9554408-9-3 (3955440893)
Neue ISBN: 978-3-9554408-9-3 (9783955440893)

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Die Kater Tibbi und Pico genießen die Idylle auf ihrem Pferdehof. Doch die wird bald gestört.
Einmal durch den Nachbarkater Moritz, der auf einmal ´Tölen´ angreift und hasst, die seinen Neffen getötet haben sollen, und zum anderen durch das Erscheinen ´der Kleenen von drüben´. Diese Neue stellt alles auf den Kopf und lässt die beiden bequemen ´Wessi-Kater´ alt aussehen. Die Kleene bringt alle mit ihrer Reiselust zur Verzweiflung. Derweil braut sich in einem Haus am Ende des Dorfes großes Unheil zusammen. Katzen verschwinden spurlos und Tibbi muss sich, weil er das aufklären will, in Lebensgefahr begeben. Dabei helfen ihm seine Freunde: Eddi, die Artgenossen, Hund Bello und der schwarze Hengst.
Wird Tibbi es schaffen?

Ein heiter-ironischer und spannender Katzenkrimi für Jung und Alt.
Das Geschenk

´Alles neu macht der Mai.´
Frühmorgens kitzeln mich die ersten Sonnenstrahlen wach. Die Amsel flötet ihr Frühlingskonzert, und die Spatzen streiten sich laut, weil sie ihre Brut mit Futter versorgen müssen. Apropos Futter: Mein Magen meldet sich.
In der Küche angekommen, hat heute der ´Chef´ den Tisch gedeckt und begrüßt unsere Zweibeinerin mit: ´Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag!´
Oh nein! Diesen Tag kenne ich, den kann man aus unserem Jahreslauf streichen. Pico steht sich schon die Pfoten in der Küche platt, dann folgt ein lautes: ´Miau? Miau?´
Darauf wird uns eilig und lieblos das Futter hingeschoben, dann sind wir für den Rest des Tages Luft. Das würden wir ja mit Würde noch hinnehmen, aber am Nachmittag trifft die Invasion von fremden Zweibeinern in unserem Reich ein. Pico und ich machen uns dünn und verstecken uns hinter dem Wohnzimmersessel, denn ein bisschen was wollen wir schon sehen: Wir sind doch zu neugierig. Mutter Mauli bleibt standhaft auf ihrem Aquariumdeckel liegen, auch auf die Gefahr hin, dass sie dauernd von irgendwem begrapscht wird.
Als letzter erscheint ein wohlbeleibter Zweibeiner mit einem Drahtkorb in der Hand und schmettert fröhlich in die Runde:
´Alles Gute zum Geburtstag, meine Liebe! Ich habe dir etwas ganz Besonderes aus meiner Zucht mitgebracht. Als alter Pferdezüchter bin ich richtig stolz auf dieses Prachtstück. Ich habe nicht mal was dazu getan, denn alles hat die Natur allein erledigt. Sie ist jetzt groß genug, dass sie sich auf eurem Hof behaupten kann. War ne lange Fahrt aus unserem Thüringer Tal heraus, aber wir haben es beide gut überstanden.´
Der Korb wird auf den Tisch gestellt. Daraus tönt ein dünnes, hohes Stimmchen und fragt: ´Miek?´
Und dann machen alle große Augen. Uns bleibt das Mäulchen offen stehen. Aus dem Käfig steigt - nein schreitet - mit einem leisen ´miirr´ ein dreifarbig buntes Kätzchen. Wie eine Diva auf dem roten Teppich überquert sie den Tisch und lässt sich von allen bewundern. Wir sind sofort neidisch auf ihr schönes Fell: Intensive rotbraune Flecken, gut abgesetzt von dem schwarzen und leuchtenden Weiß an Brust und Bauch, ein gestromtes Gesicht mit roten Öhrchen und großen staunenden Augen.
´Ist die schööön´, entfährt es allen.
´Komm her, meine Süße´, flötet unsere Zweibeinerin. ´Du bist wirklich ein Meisterwerk der Natur!´
Und die umschwärmte Kleine? Sie genießt sichtlich ihren Auftritt, gibt artig Nasenküsschen, rollt sich auf den Rücken, zeigt ihr weißes Bäuchlein und signalisiert deutlich nach allen Seiten: Hier gefällt es mir. Hier bin ich und hier bleibe ich!!!
Wir in unserem Versteck haben alles beobachtet und sind vor Überraschung wie geplättet. Wir ahnen, was das alles zu bedeuten hat, wollen es aber noch nicht glauben. Erstmal treten wir den Rückzug an und verschwinden ungesehen in den Hof.
´Vielleicht ist sie nachher nicht mehr da´, meint Pico.
´Vielleicht nimmt der Mann sie in dem Korb wieder mit.´
´Vielleicht geht sie ja von selbst, wenn wir sie ärgern.´
´Vielleicht verjagt meine Mutter sie.´
´Das ist nicht möglich´, knurrt Mauli hinter uns.
´Die fällt noch unter das Kinderschutzgesetz. Da kann ich nichts machen. Am besten, ihr gewöhnt euch an sie.´
´Aber wenn sie mein Futter wegfrisst ...´, jammert Pico weiter.
´Deins??´, fragt seine Mutter schnippisch.
Ich sage nichts dazu. Wir Katzen mögen nun mal keine Veränderungen. Und ich fürchte, dass unser harmonisches Beisammensein durch die Neue ganz schön durcheinandergewirbelt werden wird.