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Imke Schulte
Armut aus Sicht der Armen
Ethnologische Studie zur Reziprozität und Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit
2017. 236 S. 20.7 cm
Verlag/Jahr: BRANDES & APSEL 2017
ISBN: 3-9555818-4-5 (3955581845)
Neue ISBN: 978-3-9555818-4-8 (9783955581848)
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Armutsbekämpfung ist eines der zentralen Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung und damit Thema politischer und wissenschaftlicher Debatten. Schulte untersucht die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit internationaler Hilfsprojekte von Nichtregierungsorganisationen am Beispiel der Provinz Urubamba in Peru. In dieser touristischen Region nahe der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cusco lebt die Mehrheit der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze.
Ihre Ergebnisse gewinnt Schulte aus einer qualitativen Studie, der eine kritische Überprüfung zentraler Begriffe vorausgeht. Was bedeuten "Armut" und "Entwicklung" sowie das Konzept des "Buen Vivir", des "Guten Lebens", für die verschiedenen Akteure in Entwicklungsprojekten? Wie sehen Menschen, die von internationalen Organisationen als arm klassifiziert werden, ihre eigene Realität? Anhand ihrer Forschungsbeispiele zeigt Schulte auf, dass Entwicklungsprojekte ohne die Beteiligung der lokalen Bevölkerung nicht nachhaltig wirken. Sie entwickelt das Konzept der "Reziproken Entwicklungszusammenarbeit".
Imke Schulte, geb. 1981, studierte Ethnologie, Politikwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre, promovierte über Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit und arbeitete im Bereich Projektmanagement und Kommunikation für Unternehmen und gemeinnützige Organisationen, u._a. in Mali, Peru und Bangladesch. Seit 2016 arbeitet sie für eine internationale Genossenschaft für nachhaltige Geldanlage und Entwicklungsfinanzierung.