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Francis Seeck
Recht auf Trauer
Bestattungen aus machtkritischer Perspektive
2017. 112 S. 205 mm
Verlag/Jahr: EDITION ASSEMBLAGE 2017
ISBN: 3-9604202-0-X (396042020X)
Neue ISBN: 978-3-9604202-0-0 (9783960420200)
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Die Bestattungspraxis in Deutschland ist von Machtverhältnissen, insbesondere von Klassismus geprägt. Aktuell werden immer mehr arme Menschen in Deutschland, für die keine Zugehörigen die Bestattungspflicht wahrnehmen (können), ohne Grabstein und Namen, ohne Trauerfeiern und Blumenschmuck von Gesundheits- und Ordnungsämtern anonym bestattet. Teilweise, wie z.B. in dem Berliner Bezirk Neukölln, finden die ordnungsbehördlichen Bestattungen monatlich als Sammelbeerdigung im Minutentakt statt. Oft wurden diese Menschen schon zu Lebzeiten durch Klassismus, Rassismus und psychosoziale Normalitätsvorstellungen marginalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt.
Francis Seeck zeigt in diesem Buch den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Beerdigungspraktiken auf. Aber auch die eigene Geschichte der Autor_in hat ihren Platz. So geht es auch um widerständige Praktiken auf der Friedhofswiese, sei es durch die Forscher_in, Trauergäste, Aktivist innen und Mitarbeiter innen - ganz im Sinne von "Rest in protest!".
Seeck, Francis
Francis Seeck ist Kulturanthropolog_in und lebt in Berlin. Francis promoviert zu Collective Care in Trans _genderqueer Aktivismus, lehrt und arbeitet als Antidiskriminierungstrainer_in.