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David Casagranda
Tirolés
Roman
2017. 256 S. 20.5 cm
Verlag/Jahr: EDITION RAETIA 2017
ISBN: 8899834083 (8899834083)
Neue ISBN: 978-8899834081 (9788899834081)
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Ein historischer Lederhosenwestern, der im 19. Jahrhundert zwischen dem habsburgischen Kaiserreich und Mexiko spielt. Der junge Tiroler Wilderer Josef Oberkalmsteiner, auf der Flucht vor einem k. u. k. Offizier in Amerika gelandet, ist Protagonist eines authentisch, spannend und mit Ironie erzählten Abenteuers.
Ein historischer Lederhosenwestern - authentisch, spannend und mit Ironie erzählt
Es ist schon ein Pech, dass Josef beim Wildern erwischt wird. Wirklich brenzlig wird es, als er - aus Versehen - den Herrn Baron erschießt. Jetzt muss er so schnell wie möglich so weit wie möglich weg, denn die Staatsgewalt in Gestalt des Oberstleutnants Rebitzki ist schon hinter ihm her. Josef schlägt sich von Südtirol bis nach Triest durch, heuert auf einem Schiff in die Neue Welt an. Wir schreiben das Jahr 1864, Mexiko gehört zum Habsburgerreich, und der Tirolés, wie sie ihn hier nennen, gerät bald in die Auseinandersetzungen zwischen Kaisertreuen und Rebellen. Doch auch als er sich in einem fruchtbaren Tal niederlässt und mit Indianern eine Kolonie gründet, kommt er nicht zur Ruhe. Rebitzki, nach Mexiko strafversetzt, ist ihm schon wieder auf den Fersen ...
Nachwort
Eigentlich ist Elke schuld. Wir hatten uns schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, bei einem Gespräch über Literatur kam dann ich auf meine Science-Fiction-Erzählung "Anthropia" zu sprechen. Doch weder ein Verleger ließ sich dafür begeistern, noch Elke. Warum ich denn nicht die andere Geschichte veröffentlichen wolle, sowas würde sie gerne lesen. Welche andere Geschichte? Ich hatte keine Ahnung. Die mit dem Wilderer, der sich nach Mexiko absetzte. Der Tirolés! Den hatte ich völlig vergessen.
Das muss noch im Sommer 1990 gewesen sein. Kurt Lanthaler murkste damals gerade in Berlin an der Filmhochschule herum und brauchte ein Drehbuch für einen Western. Möglicherweise für eine Prüfung, aber ich erinnere mich nicht mehr genau. Die Idee für den Lederhosenwestern kam mir dann in einer höllisch heißen Sommernacht, als ich nicht wie gewünscht einschlafen konnte. In der Folge lief die Geschichte zwischen Kurt und mir ein paar Mal hin und her, bis sie die damals gewünschte Form erhielt. Freilich, das Exposé blieb für die Filmgeschichte wirkungslos, ich weiß nicht einmal, ob denn überhaupt jemals jemand einen Blick darauf geworfen hat. Viel später, im Jahr 1997, veröffentlichte Reinhold Giovanett das Exposé dann in seinem Fanzine "Uhura", das er damals einige Jahre lang herausbrachte. Keine Ahnung, wie es eigentlich dazu kam. Aber - das ist des Pudels Kern - Reinhold hatte die Geschichte noch in seinem Archiv. Bei mir selbst war die Datei spurlos verschwunden gewesen - die Menschheit kann ja nicht gut nur aus ordentlichen Leuten bestehen. Also habe ich mir die ursprüngliche Version zur Brust genommen, sie stark umgearbeitet und den vorliegenden Roman daraus geschustert.
Casagranda, David
Geboren 1955, war für die "Südtiroler Volkszeitung", "Tandem" und "Sturzflüge" tätig. Neben Gelegenheitsarbeiten als Kuhhirte, Erntearbeiter, Schankkellner, Portier usw. berufliche Erfahrungen als Mittel- und Oberschullehrer, Schriftsetzer und Layouter. Arbeitet mittlerweile als freiberuflicher Übersetzer und Dolmetscher.