buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Martin Schulze Wessel

Der Prager Frühling


Aufbruch in eine neue Welt
2018. 323 S. 6 SW-Fotos. 215 mm
Verlag/Jahr: RECLAM, DITZINGEN 2018
ISBN: 3-15-011159-5 (3150111595)
Neue ISBN: 978-3-15-011159-8 (9783150111598)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Der Prager Frühling 1968: Aufstand der demokratischen Kräfte gegen ein autoritäres Gewaltsystem und ein Laboratorium für neue Gesellschaftsentwürfe, das in der kollektiven Erinnerung Europas bis heute fortwirkt. Der prominente Osteuropahistoriker Martin Schulze Wessel veranschaulicht die Prager Reformbewegung um Alexander Dubcek als ein Zukunftsprojekt, als den Versuch, die Annäherung zwischen sowjetischem System und westlicher Gesellschaftsform in der Mitte Europas zu realisieren. Er zeichnet den Prager Frühling zudem als ein Projekt der Vergangenheitsbewältigung nach, im Zuge dessen die Schauprozesse der fünfziger Jahre, beispielsweise gegen Rudolf Slánskì, erstmals öffentlich diskutiert wurden. Die Denkwelten der Reformer des Prager Frühlings, dargelegt anhand neuen Quellenmaterials, sind zeitgebunden und aktuell gleichermaßen. Darin liegt ein Teil ihrer historischen Anziehungskraft, die auch heute noch, nach einem halben Jahrhundert, von ihnen ausgeht.
Einleitung

1 Vergangenheit im Prager Frühling

Die Prozesse

Opfer der politischen Justiz und Protagonisten des Prager Frühlings

In kleinen Schritten zur Rehabilitierung

2 Zukunft im Prager Frühling

Kafka und das Problem der Entfremdung

Die wissenschaftlich-technische Revolution und Radovan Richtas Zivilisation am Scheideweg

Mehr Empirie wagen. Ota Siks Wirtschaftsreform

Lektionen aus der Vergangenheit. Zdenek Mlynars Neuentwurf des politischen Systems

Zeitraume im Reformdiskurs

3 Frühling

Staatsmacht und Studentenprotest

Novotnys Sturz

Neuanfang oder Wachablösung?

Revolution der Öffentlichkeit

Wahlkampf

Demoskopie

Ein Parteiprogamm als Meilenstein

Errungenschaften in Gefahr? Die führende Rolle der Arbeiterklasse und die Gleichberechtigung von Mann und Frau

4 Sommer

Die Rückkehr der Vergangenheit als Pressure-Groups

Maifeiern

Wissen und Macht in der internationalen Politik

Im Zwielicht

5 Winter im Sommer

Das Gespenst der Slánskì-Prozesse

2000 Worte

Nach Warschau? Nach Moskau!

Danach

Anmerkungen

Bibliographie

Danksagung

Personenregister
"Eine konzise, eine überragende, eine auch sprachlich ausgezeichnete, eine rundherum brillante Forschungsleistung und Conclusio aller bisherigen Forschungen."
Ilko-Sascha Kowalczuk, Zeitschrift für Geisteswissenschaft, Januar 2019

"Spannend wie ein Thriller."
Georg Spindler, Mannheimer Morgenpost, 14.12.2018
Schulze Wessel, Martin
Martin Schulze Wessel, geb. 1962, lehrt Osteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Sprecher der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien und Direktor des Collegium Carolinum in München. Von 2012 bis 2016 war er Vorsitzender des deutschen Historikerverbands.