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Stand: 2020-02-01
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Isabell Richter

Indikation und nicht-indizierte Eingriffe als Gegenstand des Medizinrechts.


Zur Systematisierung der rechtlichen Behandlung nicht-indizierter medizinischer Maßnahmen auf der Grundlage der medizinrechtlichen Bedeutung des Indikationsbegriffs. Dissertationsschrift
2018. 549 S. 549 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2018
ISBN: 3-428-15366-9 (3428153669)
Neue ISBN: 978-3-428-15366-4 (9783428153664)

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Die Arbeit geht der Frage nach, wie sich bei der medizinischen Behandlung eines Gesunden das Fehlen einer Indikation zum Eingriff rechtlich auswirkt. Hierzu werden rechtsgebietsübergreifend ein historisch gewachsener Begriffspluralismus systematisiert, die Begriffe der Indikation, Kontraindikation und der "Nichtindikation" geklärt und zu anderen Grundlagenbegriffen abgegrenzt sowie die Voraussetzungen für die Rechtmäßigkeit indikationsloser Eingriffe bei Erwachsenen und Minderjährigen untersucht.

Die Arbeit wurde als herausragende Dissertation des Jahres 2017 von der Juristenfakultät der Universität Leipzig und der Dr. Feldbausch-Stiftung Landau/Pfalz ausgezeichnet.
Traditionell wird die Prüfung der Rechtmäßigkeit einer medizinischen Behandlung mit der Frage nach einer entsprechenden Indikation verbunden. Daher sind indikationslose Eingriffe, die am gesunden Patienten durchgeführt und bislang im Medizinrecht eher fallgruppenbezogen erörtert werden, hinsichtlich ihrer allgemeinen Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen klärungsbedürftig. Die Autorin systematisiert hierzu einen historisch gewachsenen Begriffspluralismus und untersucht das Verhältnis des medizinrechtlichen Grundlagenbegriffs der Indikation sowie der "Nichtindikation" zu anderen schwer konturierbaren Begriffen wie Gesundheit, Krankheit, Prävention, Risiko, medizinische Notwendigkeit, Enhancement, Sittenwidrigkeit und Heilzweck. Sie klärt die Anforderungen an die Rechtmäßigkeit nicht indizierter Eingriffe bei Erwachsenen und Minderjährigen, formuliert hierfür Grundsätze der mittelbaren und unmittelbaren Bedeutung der Indikation und beschreibt bestehende Besonderheiten in verschiedenen Rechtsbereichen.

Die Arbeit wurde als herausragende Dissertation des Jahres 2017 von der Juristenfakultät der Universität Leipzig und der Dr. Feldbausch-Stiftung Landau/Pfalz ausgezeichnet.
Einleitung

Einführung ins Thema - Gang der Untersuchung

1. Die historische Entwicklung des Indikationsbegriffs im Recht

Rechtsentwicklung bis zur Einführung des
226a RStGB - Rechtsentwicklung ab Einführung des
226a RStGB - Die Einführung des Grundgesetzes und die Folgezeit - Das "Dohrn"-Urteil - Entwicklung nach der Dohrn-Entscheidung bis heute - Gesetzgebungskompetenzen

2. Nicht indizierte Behandlungen und die grundlegenden Begriffe und Kategorien ihrer Bestimmbarkeit

Gesundheit und Krankheit - Indikation - Heilauftrag, Heilbehandlung und Heilzweck - Kontraindikation - Die medizinisch nicht indizierte Behandlung ("Nichtindikation") - Enhancement und "wunscherfüllende Medizin" - Patient und Kunde - Der Eingriffsbegriff

3. Die Rechtmäßigkeit nicht indizierter Behandlungen nach der aktuellen Rechtslage

Verfassungsrechtliche Einbettung - Die Indikation und die Frage nach der Rechtmäßigkeit ärztlichen Handelns - Die Einwilligung in einen medizinischen Eingriff - Die Selbstbestimmungsaufklärung bei nicht indizierten Eingriffen - Die Einwilligung in einen nichtärztlichen Eingriff

4. Der Behandlungsvertrag

Die Rechtsnatur des Vertrages - Vertragliche Pflichten - Beendigung des Vertrages - Nichtigkeit des Vertrages - Die Haftung des Behandelnden - Maßnahmen von Nichtärzten

5. Nicht indizierte Maßnahmen bei Minderjährigen

Die Einwilligung bei Minderjährigkeit - Behandlungsvertrag - Kostenbeteiligung gemäß
52 Abs. 2 SGB V

6. Fazit

Zusammenfassende Ergebnisse - Ausblick

Literatur- und Sachwortverzeichnis