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Stand: 2020-02-01
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Matthias Ball, Claudia Hofrichter (Beteiligte)

Wir möchten, dass unser Kind getauft wird, Elternbuch


Die Taufe verstehen und feiern
5. Aufl. 2018. 77 S. Illustr. 22 cm
Verlag/Jahr: KÖSEL 2018
ISBN: 3-466-36901-0 (3466369010)
Neue ISBN: 978-3-466-36901-0 (9783466369010)

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Alles Wesentliche zur Taufe

Viele Mütter und Väter wünschen ihrem Neugeborenen Geborgenheit und Schutz, möchten es unter Gottes Segen stellen und taufen lassen.

"Wir möchten, dass unser Kind getauft wird" lässt Mütter, Väter und PatInnen die Bedeutung der Taufe ihres Kindes entdecken. Es stellt die Schritte der gesamten Tauffeier vor.

Dazu erhältlich: Die Handreichung (inkl. CD), ISBN 978-3-466-36902-7, unterstützt die Verantwortlichen in den Gemeinden bei den Taufgesprächen in Elterngruppen gemäß dem aktuellen Ritus.
Gebären und Geborenwerden

Die Geburt eines Kindes, vor allem des ersten, verändert so gut wie alles im Leben seiner Eltern. Nach der heute üblichen Definition - Familie ist, wo Kinder sind - bilden Mutter und Vater mit dem Neugeborenen eine Familie. Dies gilt, ganz gleich, ob Frau und Mann ehelich zusammenleben oder nicht, ob der Mann zu diesem Kind und seiner Mutter Ja sagt oder nicht, ob dieses Kind der lang ersehnte Nachwuchs ist oder nicht. Bei der Geburt wird die Einheit von Mutter und Kind - die Nabelschnur ist das Symbol dafür - getrennt. Das Kind wird damit zu einem selbstständigen Lebewesen. Dennoch bestehen die Bindungen von Mutter, Vater und Kind weiter. Diese Bindung "Familie" bleibt auch dann erhalten, wenn die Eltern des Kindes sich später trennen. Ein Kind schafft lebenslang bleibende Bindungen.

Eltern-Kind-Beziehungen verändern sich
Ein Neugeborenes ist einerseits selbstständig. Sobald die Nabelschnur durchtrennt ist, kann es atmen, trinken, sich bewegen, schreien, schauen, nimmt Eindrücke und Bilder seiner Umgebung auf. Gleichzeitig ist es auf Schutz und Fürsorge angewiesen. Dieses Ungleichgewicht verändert sich im Laufe seines Lebens. Am Ende kann es sich sogar ins Gegenteil umkehren, wenn die Eltern in ihrem Alterungs- und Sterbeprozess auf die Fürsorge und die Unterstützung ihres Kindes angewiesen sind.

Geschlechter-Rollen werden neu gemischt
Aus Mann und Frau im Miteinander werden Vater und Mutter für das Kind. Diese Rollenveränderung beziehungsweise dieser Rollenzuwachs trifft in aller Regel die Mutter mehr als den Vater. So sehr ein Paar partnerschaftlich die Aufgaben in Beruf und Haushalt aufgeteilt hat, mit dem ersten Kind wird diese Rollenaufteilung fundamental infrage gestellt. Die Gesetze des Marktes fordern im Berufsleben die "ganze Frau" oder den "ganzen Mann". Solange der "ganze Mann" in der Regel einen höheren Verdienst und andere Aufstiegschancen hat, bleibt vielfach zumindest zunächst die "ganze Frau" zu Hause. Hartnäckig hält sich auch der Eindruck, dass die Mutter besser für das Kind sorgen kann. So bleibt auch ihr die Aufgabe, trotz aller Emanzipation, Frauenförderung oder Frauenquote, sich um ein entsprechendes Betreuungsmodell zu kümmern, wenn sie wieder arbeiten möchte. Spätestens bei der Lebenswende Geburt holt die Frage nach der Rollenverteilung das Paar wieder ein.

Das Kind bestimmt das Leben
Die Mutterrolle bindet die Frauen stark an ihr Baby. Ihr Leben wird zunehmend vom Still-Rhythmus des Säuglings und dem Aktionsradius des Kinderwagens bestimmt. Das Kind ist nämlich immer dabei. Es gibt in der Anfangsphase kaum einen Handgriff, bei dem die Mutter das Kleine nicht auf dem Arm hat. Anders lassen sich viele Anforderungen des täglichen Lebens nicht mehr erledigen. Der Mann dagegen lebt durch die Arbeit weiter in seiner Welt, bekommt dafür aber nur wenig vom Kind bzw. der Mutter-Kind-Beziehung mit. Er kann sich vielfach erst am Abend und am Wochenende um den Nachwuchs kümmern, den Säugling versorgen, mit ihm spielen oder ihn ins Bett bringen. Das Ungleichgewicht zeigt sich oft darin, dass sich einerseits die Mütter überfordert fühlen und von ihren Männern mehr Unterstützung erhoffen. Andererseits zeigen die Väter mitunter Formen von Eifersucht gegenüber der Mutter-Kind-Beziehung. Das Glück hat einen Namen - dieser Satz von Geburtsanzeigen beschreibt die große Freude von Eltern. Er verschweigt, dass es daneben auch anstrengende Seiten im Zusammenleben von Müttern, Vätern und ihrem Kind, ihren Kindern gibt.

Sobald einem Kind etwas fehlt, schreit es. Vor allem schreiend, so nehmen Mütter und Väter ihr Kind in den ersten Wochen wahr. Wo Schreien Hunger bedeutet, wird das Kind gestillt. Dabei sind Mütter und Kinder meist so aufeinander eingespielt, dass in wechselseitigem Rhythmus bei der Frau die Milch einschießt und das Kind etwa in demselben Zeittakt auch trinken muss. Das Bedürfnis des Kindes nach Nahrung und der Stil