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Konstanze Soch

Eine große Freude?


Der innerdeutsche Paketverkehr im Kalten Krieg (1949-1989). Dissertationsschrift
2018. 319 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2018
ISBN: 3-593-50844-3 (3593508443)
Neue ISBN: 978-3-593-50844-3 (9783593508443)

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Während der Teilung Deutschlands war der Päckchen- und Paketverkehr zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland für viele Menschen die einzige Möglichkeit, mit Verwandten und Bekannten zu kommunizieren und sie mit Geschenken zu bedenken. In beiden Staaten kam ihm daher schnell auch eine politische Funktion zu. Wie gestaltete sich der innerdeutsche Päckchen- und Paketverkehr? Welche Vorstellungen vom Leben "hüben wie drüben" und vom jeweiligen Gegenüber prägten den Versand? Welche Bedeutung hatte dies nach der Wiedervereinigung für die Versender und Empfänger? Konstanze Sochs Studie, eine Beziehungsgeschichte der politischen Kultur im geteilten Deutschland, führt direkt in das Herz der Abgrenzungs- und Annäherungsversuche beider deutscher Staaten.
Inhalt
1. Einführung 9
2. Die theoretisch-methodischen Grundlagen 19
2.1. Der theoretische Zugriff 19
2.2. Die Quellen und Methoden 31
3. Der Päckchen- und Paketverkehr 1945-1990 42
3.1. Die internationale Hilfe durch CARE und CRALOG 44
3.2. Die Formen des innerdeutschen Versands 49
3.2.1. Der organisierte Versand 51
3.2.1.1. Die Propagandapakete aus West und Ost 51
3.2.1.2. Der GENEX-Geschenkversand 55
3.2.2. Der halb-private Versand 64
3.2.2.1. Der Hilfsring e.V. 64
3.2.2.2. Der Deutsche Frauenring e.V. 68
3.2.2.3. Die Deutsche Bruderhilfe 78
3.2.2.4. Die Siemens & Halske AG 81
3.2.3. Der private Versand 88
3.2.3.1. Das Lindern der Not (1949-1957) 88
3.2.3.2. Der Versand auf Augenhöhe (1958-1961) 123
3.2.3.3. Die Rückkehr zur ursprünglichen Versandmotivation (1961-1972) 1323.2.3.4. Die Päckchen und Pakete zwischen Routine und Freude (1972-1980) 195
3.2.3.5. Die Renaissance des Päckchen- und Paketverkehrs (1981-1989) 241
4. Der Päckchen- und Paketverkehr nach der Wiedervereinigung 262
5. Resümee 278
6. Literatur 293
7. Quellen 301
8. Abkürzungsverzeichnis 310
Anhang 312
A. Zeitzeugenregister 312
B. Leitfadeninterviews 314
C. Transkription und Kodierung 317
D. Zusätzliches Material 318
"Das Buch [liefert] spannende Einsichten zur Entstehung und Verfestigung von stereotypen Selbst- und Fremdbildern in Ost- und Westdeutschland, die ihre vollen Wirkungen erst in der Umbruchszeit nach 1989 entfalteten." Clemens Villinger, H-Soz-Kult, 09.11.2018

"Das Thema [ist] mitnichten nur eine postalische Fußnote der Teilungsgeschichte, sondern sagt mehr über diese aus, als man zunächst vermuten möchte. Um diesen besonderen Aspekt einer deutsch-deutschen Verflechtungsgeschichte auf alltagskulturell-lebensweltlicher Ebene zu historisieren, bedient sich die Autorin der Konzepte der entangled history sowie der histoire croisée, welche es ihr ermöglichen, den Transfer von Objekten als kulturellen Übersetzungsvorgang zu begreifen und außerdem aufzuzeigen, dass diese Transfers keine Einbahnstraßen waren, sondern vielmehr als sich gegenseitig beeinflussende Austausch-, Aushandlungs- und Interaktionsprozesse zu verstehen sind.", Sehepunkte, 15.12.2018

"Insgesamt legte Konstanze Soch eine interessante Studie vor. Sie hat ein wichtiges Thema der deutsch-deutschen Alltags- und Mentalitätsgeschichte bearbeitet, viele relevante Einsichten erarbeitet und zugleich einige Fragen offen gelassen, die künftigen Forschungen als Ausgangspunkte dienen könnten." Ilko-Sascha Kowalczuk, Das Historisch-Politische Buch, 16.04.2019