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Cecilia Colloseus

Gebären - Erzählen


Die Geburt als leibkörperliche Grenzerfahrung. Dissertationsschrift
2018. 305 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2018
ISBN: 3-593-50890-7 (3593508907)
Neue ISBN: 978-3-593-50890-0 (9783593508900)

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Erzählungen über die Geburt aus der Perspektive der Mütter sind bisher nicht Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzung gewesen. Diese Leerstelle möchte die vorliegende Studie füllen, indem sie das Erzählen über individuelle Gebärerfahrungen als soziale Praxis erstmals phänomenologisch erschließt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Bedeutung des Erzählens für den Umgang mit der Grenzerfahrung Geburt. Anhand von Erzählungen aus Internetforen wird gezeigt, wie Frauen ihre eigenen Geschichten wiedergeben und verarbeiten sowie in welcher Form sich in diesen Erzählungen zentrale Werte, Normen und Deutungssysteme unserer Gesellschaft widerspiegeln.
Inhalt
Dank 9
1. Einleitung: Gebären aus narrativer Perspektive 11
1.1 Gebären - ein Tabu? 11
1.2 Gebären - eine Grenzerfahrung? 15
1.3 Aufbau der Studie 17
1.4 Zentrale Forschungsfragen 19
1.5 Forschungsstand 21
1.6 Konzepte, Theorien und Methoden 28
1.7 Forschungsfeld und Quellen 29
2. Die "großen Erzählungen" um das "biosoziale Ereignis" Geburt 32
2.1 Historischer Abriss der modernen Geburtshilfe in Mitteleuropa 352.2 Das geburtshilfliche Skript - Gebären in Deutschland 53
2.3 Expertinnen der Lebenswelt und medizinische Fachmänner 67
2.4 "Die Frau im Körper" - (narrative) Konstruktionen von Weiblichkeit 83
2.5 Die "gute Mutter" - (narrative) Konstruktionen von Mutterschaft 87
2.6 Ergebnis: die großen Geschichten 95
3. Frauen erzählen über (leibkörperliche) Erfahrung 99
3.1 Perspektiven kulturanthropologischer Erzählforschung 100
3.2 Albrecht Lehmann: Erzählen über Erfahrung 102
3.3 Hans-Joachim Schröder: Topoi des autobiographischen Erzählens 108
3.4 Arthur Frank: narrativer Habitus 110
3.5 Weibliches Erzählen 112
3.6 Erzählen im medizinischen Kontext 118
3.7 Erzählen im Internet 124
3.8 Die Gebärerzählung - historische Perspektiven 128
3.9 Die Gebärerzählung als Forschungsgegenstand 135
3.10 Ergebnis: Bewusstsein, Erzählung, Weiblichkeit 137
4. Wehen im Web 139
4.1 Das Internet als Informationsquelle 139
4.2 Das Internet als Forschungsfeld 142
4.3 Der Online-Clan 144
4.4 Die Internetseite www.mamacommunity.de 146
4.5 Zugang zum "Feld" 163
4.6 Ergebnis: Erzählen in der Communitas 165
5. Erzählen vom Gebären 167
5.1 Erzählen im Forum 167
5.2 Das Textkorpus 170
5.3 Formale und stilistische Analyse der Gebärerzählungen 174
5.4 Inhaltlich-hermeneutische Analyse der Gebärerzählungen 202
5.5 Zwischenfazit im Sinne der Bewusstseinsanalyse nach Lehmann 238
5.6 Einbindung von Expert_innen 240
5.7 Die Aktion Erzählcafés - ´Der Start ins Leben´ 250
5.8 Ergebnis: die kleine und die große Gebärerzählung 260
6. Die Macht der Erzählung 264
6.1 Ein neues Genre für die Erzählforschung 268
6.2 Who cares? Implikationen für die Praxis 271
6.3 Ausblick 278
Literatur 281
Quellen 281
Geburtsberichte und Forumsthreads 284
Sekundärliteratur 287
Register 304
Cecilia Colloseus, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt "Retraditionalisierung pränatal" im Fach Soziologie an der Universität Tübingen.