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Stand: 2020-02-01
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Paul Schroffner

Erinnerung - Herausforderung und Quellen christlicher Hoffnung


Paul Ricoeur und J. B. Metz im Spannungsfeld von maßvoll-gerechtem Gedächtnis und gefährlicher Erinnerung
2018. 690 S. 225 mm
Verlag/Jahr: TYROLIA 2018
ISBN: 3-7022-3654-6 (3702236546)
Neue ISBN: 978-3-7022-3654-0 (9783702236540)

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Paul Ricoeur und J. B. Metz im fiktiven Gespräch

Während Paul Ricoeur die kantische Frage "Was darf ich hoffen?" mit der schwierigen Einwilligung in unsere geschichtlich-konkrete Existenz als fehlbare Menschen verbindet, thematisiert J. B. Metz die Frage nach der eschatologischen Hoffnung im Kontext moderner Autonomievorstellungen und gesellschaftlicher Utopien. Die bei beiden erkennbare Sensibilität für Ungerechtigkeit, Scheitern und Leiden sowie ein ausgeprägter Sinn für Zeit und Geschichte führen zu je spezifischen, mit der Frage der Hoffnung eng verbundenen Konzepten der Erinnerung. Sowohl das maßvoll-gerechte Gedächtnis als auch die im Rahmen einer praktischen Fundamentaltheologie entwickelte Kategorie der memoria passionis räumen dem Menschen als endlichem Selbst sowie dem konkreten menschlichen Handeln einen zentralen Stellenwert ein.

Trotz des höchst unterschiedlichen Werdegangs, der ihr jeweiliges Denken entscheidend geprägt hat, finden sich bei dem französischen Philosophen und reformierten Christen ebenso wie bei dem deutschen katholischen Theologen eine Reihe von Berührungspunkten, die in einem fiktiven Gespräch gebündelt werden können. Auf dieser Basis lassen sich die Konturen eines ebenso theologisch gehaltvollen wie philosophisch tragfähigen Erinnerungsbegriffes skizzieren und in weiterer Folge auch die dynamischen Beziehungen von memoria und spes vertiefen.

Tipp:

Diese Arbeit wurde mit dem Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung 2017 ausgezeichnet.
PAUL SCHROFFNER SJ, geb. 1970 in Vöcklabruck (Oberösterreich), studierte Betriebswirtschaftslehre in Wien und Moskau, Philosophie in Wien sowie Katholische Theologie in Wien und Paris (Centre Sèvres); 2001 bis 2003 Mitarbeiter der Katholischen Sozialakademie in Wien (Projekt Ökumenisches Sozialwort); 2003 Eintritt in die Gesellschaft Jesu; als Jesuitenbruder u.a. Mitarbeit im Jesuit European Office (Brüssel) sowie in der Redaktion der Zeitschrift für Katholische Theologie (Innsbruck); seit 2017 Lehrveranstaltungen im Fachbereich systematische Theologie an der Pontifica Università Gregoriana (Rom). Die vorliegende Arbeit ist eine geringfügig überarbeitete Fassung der in Paris angenommenen Dissertation.