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Chrisitan Lux, Stevie Smith (Beteiligte)

Roman auf gelbem Papier


Übersetzung: Lux, Chrisitan
1. Auflage. 2018. 296 S. Gebunden mit Schutzumschlag, farbiges Vorsatzpapier und Leseband. 200 mm
Verlag/Jahr: MARIXVERLAG 2018
ISBN: 3-7374-1098-4 (3737410984)
Neue ISBN: 978-3-7374-1098-4 (9783737410984)

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Die exzentrische Pompey Casmilus, Sekretärin in einem Londoner Magazinverlag, notiert während der Arbeit die Flut ihrer unkonventionellen Gedanken, Erinnerungen und Assoziationen auf gelbem Papier. Ihre Familie, Liebesbeziehungen, das nationalsozialistische Deutschland, das Leben in der Großstadt, Freundschaft, Kunst und Literatur der Zeit, aber auch Kirche, die Macht der Medien, Abtreibung und Sexualität - zu allem hat Pompey ungewöhnliche Ansichten. Mit ihrem durchdringenden Blick zeichnet sie ein scharfsinniges Bild der Welt in den 1930er-Jahren.

Der funkensprühende Debütroman der Schriftstellerin Stevie Smith war ein kleiner Bestseller der Zeit und ist ebenso eigenwillig wie seine Autorin: hochpoetisch, voller witziger Einfälle und entlarvender Ansichten.

Für Fans von Dorothy Parker, Virginia Woolf, Laurence Sterne und Leser, die ihren Kopf in den Wolken tragen!
"Ein eigenwilligeres Talent als Stevie Smith gibt es nicht. Novel on Yellow Paper ist eine unvergessliche Arbeit ... ein Meisterwerk." Clive James, New Yorker
"Die gespielt-naive Darbietung einer Virtuosin ... Ihr Talent war es, zwischen den Worten ein eigentümliches emotionales Wetter entstehen zu lassen." Seamus Heaney
"Stevie Smith sieht etwas Poetisches, wo wir nichts erkennen und zwingt uns zuzugeben, dass da etwas gewesen ist." Philip Larkin
Wenn ich dieses Buch beginne (nicht was sie in meiner Branche darunter verstehen - die meinen dann ein Heftchen), wenn ich dieses Buch beginne, möchte ich, wenn es erlaubt ist, anmerken, wenn es erlaubt ist (so schreibt Sir Phoebus), möchte ich sagen: Lebt wohl denn meine Freunde, meine schönen, lieben Freunde.

Und weshalb?

Lies weiter, lieber Leser, lies weiter und erschließ es Dir selbst.

... Kindheitserinnerungen haben Folgen, wie einem die Psychoanalytiker für ein Pfund die Stunde erzählen. Ich habe nichts gegen Psychoanalytiker, die machen nur ihren Job, und wenn ich mir deren Leid vorstelle im Anbetracht all der Dinge, die Bennie

in seinem Kopf zusammenklauben konnte, um sie eine Stunde am Tag auf sie auszugießen, dann ist das ein durchaus wohlverdientes Pfund die Stunde. Ob ich Dir von Bennie erzähle? Natürlich erzähle ich Dir von Bennie und all meinen Freunden. Du wirst zurückschauen und Dich noch an das erinnern, was ich zu Beginn des Buches gesagt habe.

Ich schreibe dieses Buch auf gelbem Papier. Es ist sehr gelbes Papier, und es ist deshalb sehr gelbes Papier, weil ich es oft manchmal in meinem Büro auf der Schreibmaschine tippe, und das Papier, das ich für Sir Phoebus´ Briefe nutze, ist blaues Papier, das in der oberen Ecke seinen Namen ´Sir Phoebes Ullwater, Bt.´ zeigt, und diese Briefe von Sir Phoebus gehen in alle Welt. Und darum tippe ich auf gelbem Papier, ich tippe zu meinem eigenen Vergnügen.
Smith, Stevie
Stevie Smith (1902-1971), eigentlich Florence Margaret Smith, wuchs in London auf und arbeitete als Privatsekretärin zweier Zeitschriftenverleger. 1936 veröffentlichte sie ihren Debütroman Novel On Yellow Paper, der ein Erfolg wurde. Es folgten diverse Gedichtbände, die ihr einzigartiges lyrisches Talent offenbaren, und die zwei weiteren Romane "Over the Frontier" und "The Holiday". Sie wurde mit dem Cholmondeley Award for Poetry und 1969 mit der Queen´s Gold Medal for Poetry ausgezeichnet.