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Stand: 2020-02-01
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Jürgen Hillesheim, Helmut Koopmann (Beteiligte)

Bertolt Brecht


Zwischen Tradition und Moderne
Herausgegeben von Koopmann, Helmut
2018. 358 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2018
ISBN: 3-8260-6572-7 (3826065727)
Neue ISBN: 978-3-8260-6572-9 (9783826065729)

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Kaum ein anderer Autor des 20. Jahrhunderts speist seine Modernität so eindeutig aus der literarischen, aber auch musikgeschichtlichen und theologischen "Tradition" wie Bertolt Brecht. Dieses "Material" nutzt er, um Werke zu schaffen, die in ihrer Ambivalenz und ihrem Facettenreichtum höchste ästhetische Qualität erreichen. Die hier präsentierten Beiträge umspannen einen weiten Zeitraum, beginnend 1912, mit dem bis heute frühesten überlieferten Gedicht Brechts, bis zur Rezeption seines Werkes in der neuesten zeitgenössischen englischen Dramatik. Sie zeigen, wie die vermeintlichen Pole "Tradition" und "Moderne" ineinandergreifen, zu einer Symbiose finden, ohne den Reiz dieses Spannungsfeldes zu schmälern.
Statt einer Einleitung: Dankeschön! - J. Hillesheim: Brechts lyrischer Erstling? Das Lied vom Geierbaum von 1912 - R. Pickhardt: "In der Nacht noch spät sangen die Telegrafendräht´ ...". Lärmen, Schreien, Töne: Akustische Zeugen des Frontsterbens in Brechts früher Kriegslyrik - J. Hillesheim: Woyzeck im "Himmel der Enttäuschten". Zur frühesten Büchner-Rezeption Bertolt Brechts - M. Ried: "Orchestrion! Wie kann man ihn ohne Musik lassen!" Das Orchestrion als Symbol der ewigen Wiederkunft und als episierendes Stilmittel in der Jugendpoetik Brechts - S. Parker: ´Erinnert ihr euch der peinlichen Schädel des Sokrates und Verlaine? Bertolt Brechts Baal als Satyrspiel - H. Gier: Der "arme B.B." als "Wasserfeuermensch" im Zeichen von Horaz und Schopenhauer. Das Augsburger Exemplar der Taschenpostille - A. Kugli: Frauen, Männer und der Verfall der Liebe: Eine Ursachenforschung im Lichte von Brechts Werk - J. Lucchesi: "Mach die Musik von damals nach ..." Weills neuer Ton in der Zusammenarbeit mit Brecht - K.-D. Krabiel: Brecht und die Schauspielerin Carola Neher - K.-D. Krabiel: Ein chinesisches Rollbild, eine Postkarte Brechts aus London und sein Gedicht Wehe! - E. Wizisla: Nomen nescio? Bertolt Brechts Gedicht für Sergej Tretjakow: Ist das Volk unfehlbar? - H. Koopmann: Zeitzeuge Brecht. Seine Journal-Kommentare zum Weltgeschehen - M. Mayer: Brecht und die Macht der Ballade - B. Malinowski: "... und die Physiker haben ihr Lachen": Karnevalisierung in Brechts Galilei-Fassungen - F. D. Wagner: Märchen für Dialektiker. Brechts und Benjamins Versuche über Kafka - R. Krause: Brechts und Adornos Kritik an Benjamins Baudelaire-Essay - und dessen Lösungsversuch - M. Lipisivitskyi: Brecht und Benjamin in ukrainischer Übersetzung: zwei weit entfernte Rezeptionswege zweier enger Freunde - A. Hartl: "Finstere Zeiten": Post-brechtsche Dialektik im Werk von Caryl Churchill
Prof. Dr. Jürgen Hillesheim, Promotion 1989, seit 1991 Leiter der Brecht-Forschungsstätte der Stadt Augsburg, Habilitation 2010, 2015 Ernennung zum Professor der Universität Augsburg, gleichfalls 2015 Ernennung zum Professor h.c. der Staatl. Iwan-Franko-Universität Zhytomyr, Ukraine. Hillesheim ist Autor und Herausgeber von ca. 30 Büchern und über 100 Beiträgen zu Themen der Neueren Deutschen Literaturgeschichte, vor allem zu Georg Büchner, Thomas Mann, NS-Literatur, Musik-Rezeption in der Literatur und Bertolt Brecht.