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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Inka Winthal

Weihnachtsengel küssen besser


2018. 224 S. 1 Abb. 217 cm
Verlag/Jahr: HOLMVERLAG 2018
ISBN: 3-946793-16-9 (3946793169)
Neue ISBN: 978-3-946793-16-8 (9783946793168)

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Hanna ist voll genervt!
In vier Wochen ist Weihnachten und nichts läuft wie geplant. Eigentlich wollte sie doch den gut aussehenden Jave heimlich auf dem Weihnachtsmarkt daten.
Doch dann hat ihre Mutter eine Weihnachtsüberraschung, die selbst dem Weihnachtsmann die Winterstiefel auszieht: Adventsurlaub im Fichtelgebirge. Wie öde ist das denn bitte?
Zum Glück ist auf den verschneiten Hügeln viel mehr los, als Hanna erwartet hat: Nicht weit von ihrem Ferienhaus entdeckt sie ein geheimnisvolles Anwesen auf einem Berg und dann ist da noch Marian, der süße, rätselhafte Typ, der trotz arktischer Temperaturen immer nur ein T-Shirt trägt. Wenn Hanna es nicht besser wüsste, würde sie glatt denken, er sei ein Engel ...
Auszug aus dem 4.Türchen - DezemberKRISE

Silva schüttelte entrüstet den Kopf. Wir saßen dicht aneinander gedrängt im Unterricht und brachten uns flüsternd auf den neuesten Stand, während Frau Diestelpietsch uns und dem Rest unserer mäßig interessierten Klassenkameraden die Vorzüge des lateinischen Konjunktivs aufzählte.
"Und das hat sie einfach über deinen Kopf hinweg entschieden?", empörte sich Silva gerade und zog die streng nachgemalten Augenbrauen über den angeklebten Wimpern in die Luft. Der kleine Engel mit den Strasssteinchen in ihrem rechten Ohr schien mindestens genauso verärgert wie seine Trägerin und schüttelte energisch den Kopf.
"JA! Und das so völlig ohne Vorwarnung! Ich kann doch jetzt nicht einfach wegfahren!", flüsterte ich leise und behielt dabei Frau Diestelpietsch und ihr Stück Kreide genau im Blick. Dabei schniefte ich dramatisch, was Silva dazu veranlasste, nach einer Packung Taschentücher zu kramen, was wiederum Frau Diestelpietsch dazu bewog, uns als wiederholt potenzielle Störenfriede ihres Unterrichts zu eliminieren.
"Nachsitzen!", zischte sie und beugte sich dabei vor wie eine Katze, die zum Sprung ansetzt.

Nachdem wir zwei Stunden lang lateinische Verben in alle Himmelsrichtungen konjugiert hatten, wankten meine beste Freundin und ich nach Hause: Silva in Richtung Großstadt-Penthouse beziehungsweise erst einmal zum nächsten Taxistand und ich in Richtung Bus.
Es hatte sich weiter abgekühlt und obwohl es schon später Nachmittag war und bereits dunkel wurde, ging doch vom Himmel ein merkwürdiges Leuchten aus.
Ich bibberte in meinem roten Strickpulli, trotz Silvas Schal, verschränkte die Arme im Gehen vor der Brust und verkroch mich schließlich in der Ecke des Bushäuschens. Mann, wenn der Bus nicht bald käme, würde ich mir eine dicke Erkältung holen. Und dann? Ja, dann musste ich vielleicht nicht mit zu Tante Carola ins Fichtelgebirge! Das war die Idee!
Ich löste die Arme von der Brust und schüttelte meinen Pullover, als wäre mir heiß. Genau! Ich muss also einfach nur krank werden!, dachte ich. Ein eisiger Windhauch fuhr mir durch das dünne T-Shirt, das ich unter meinem Pullover trug, und meine Muskeln verspannten sich vor Kälte. Brrr ... Nein, das war einfach zu dämlich. Vor allem war ich viel zu verweichlicht. So viel Kälte konnte ich nicht viel länger ertragen. Ich nieste probehalber. Vielleicht würde das meiner Erkältung im Anmarsch ein wenig auf die Sprünge helfen.
Da klingelte plötzlich mein Telefon. Mit steif gefrorenen Fingern versuchte ich, mein Handy aus meiner linken Hosentasche zu klauben. Ohne Erfolg. Ich versuchte es noch einmal mit der anderen Hand.
"Hab ich dich endl...", zischte ich. Doch das Telefon war bereits durch meine klammen Hände gerutscht.
"Dreckiger Einhornmist!", fluchte ich und brauchte mehrmals, bis das Display meinen gefrorenen Fingerabdruck als den seiner Besitzerin anerkannte.
"Endlich!", seufzte ich ins Telefon, ohne weiter darauf zu achten, wer mich da eigentlich anrief."Ich freue mich auch, dich zu hören!", feixte es am anderen Ende.
Oh Gott, war das etwa Jave? Ich konnte deutlich die Genugtuung aus seiner Stimme heraushören. Anscheinend hatte er das "Endlich" auf sich bezogen und nicht auf den endlich geglückten Entsperrerfolg meines Telefons.
"Oh", sagte ich lahm. Und da kam mir die Idee des Jahrhunderts. Dachte ich zumindest ...