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Franziska Thun- Hohenstein, Gabriele Leupold, Warlam Schalamow, Franziska Thun-Hohenstein (Beteiligte)

Über die Kolyma


Erinnerungen
Herausgegeben von Thun-Hohenstein, Franziska; Übersetzung: Leupold, Gabriele
2018. 288 S. 205 mm
Verlag/Jahr: MATTHES & SEITZ BERLIN 2018
ISBN: 3-9575754-0-0 (3957575400)
Neue ISBN: 978-3-9575754-0-1 (9783957575401)

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Über die Kolyma versammelt autobiografische Texte des russischen Schriftstellers Warlam Schalamow. Anders als in seinem Hauptwerk, den Erzählungen aus Kolyma, schreibt er hier erkennbar und ohne Überhöhung ins Symbolische über sich selbst. Soweit sein Gedächtnis es hergab oder er es für angebracht hielt, rekonstruierte Schalamow, was ihm während der vierzehn Jahre Haft in den Lagern der Kolyma-Region (1937-1951) widerfahren war. Seinen eigenen Erlebnissen entnimmt er ein neues, erschreckendes Wissen über die Abgründe des Menschen, über "das Gesetz des Verfalls" wie über "das Gesetz des Widerstands gegen den Verfall". Jahrzehnte später überprüft er dieses Wissen an sich selbst, befragt sein Gedächtnis. Die hier erstmals übersetzten Texte lassen den Leser unmittelbar teilnehmen an dem, was Schalamow in den Lagern erlebte, und zeigen sein Ringen um Selbsterkenntnis.
"Warlam Schalamows "Erzählungen aus Kolyma" sind eines der eindrucksvollsten literarischen Zeugnisse über den Gulag." - Rolf Schneider, Deutschlandfunk Rolf Schneider Deutschlandfunk 20180303
Schalamow, Warlam
Warlam Schalamow, 1907 im nordrussischen Wologda als Sohn eines orthodoxen Geistlichen geboren, studierte zunächst sowjetisches Recht in Moskau. Nach seiner Verhaftung wegen ¯konterrevolutionärer Agitation® wurde er zu Lagerhaft im Ural verurteilt und in die Kolyma-Region um den gleichnamigen Fluss im Nordosten Sibiriens deportiert. 1956 kehrte er nach Moskau zurück, wo er 1982 starb. Bei Matthes & Seitz Berlin erscheint eine Ausgabe seiner Werke in Einzelbänden.

Thun-Hohenstein, Franziska
Franziska Thun-Hohenstein, geboren 1951, studierte russische Sprache und Literatur in Moskau und Berlin. Sie arbeitet am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin uns ist seit 2007 Herausgeberin der Warlam-Schalamov-Werkausgabe bei Matthes & Seitz. Derzeit leitet sie das Forschungsprojekt Batumi, Odessa, Trabzon. Kulturelle Semantik des Schwarzen Meeres aus der Perspektive östlicher Hafenstädte.

Leupold, Gabriele
Gabriele Leupold, 1954 geboren, übersetzte u. a. Ossip
Mandelstam, Michail Bachtin, Boris Pasternak, Andrej Platonow und die Werke von Warlam Schalamow. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Paul-Celan-Preis, den Johann-Heinrich-Voß-Preis, den Hieronymus-Ring und den Jane Scatcherd-Übersetzerpreis 2018 der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung.