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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Heinrich Bergner, Historische Commission der Pro (Beteiligte)

Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt NAUMBURG 1903, m Karte


[24. Heft von 33] Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen und der angrenzenden Gebiete
Herausgegeben von Historische Commission der Provinz Sachsen
2018. 364 S. 162 TEXTBILDER UND 20 TAFELN sowie 1 Karte beigelegt. 21 cm
Verlag/Jahr: ROCKSTUHL 2018
ISBN: 3-9596632-8-5 (3959663285)
Neue ISBN: 978-3-9596632-8-1 (9783959663281)

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[XXIV. HEFT] - Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen und der angrenzenden Gebiete 1903, Reprint, 31. Heft. 364 Seiten, 182 Abbildungen, 21 x 14,8 cm, Historischen Commission der Provinz Sachsen, FESTEINBAND.
Mit einer im Buch auf mehreren Seiten abgedruckten KARTE (um 40 % vergrößert): "Archäologischer Plan von Naumburg " 1903 von Dr. Heinrich Bergner

INHALT:
Topographie der Stadt; Geschichte; Literatur; der Dom; Kloster St. Georg; Kloster St. Moritz; Stadtkirche St. Wenzel, St. Othmar, Marienkirche; die Friedhöfe, das Rathaus; Brunnen; Bürgerhäuser: Markt - Herrenstraße - Gr. Mariengasse - Gr. Jakobstraße - Große Wenzelgasse und Topfmarkt - Gr. Salzgasse - die Domfreiheit; Stadtbefestigung; die Freiheit
Die Denkmäler des Kreises Naumburg sind von mir im Sommer 1901 aufgenommen worden. Vorarbeiten außer den gedruckten standen hier nicht zu Gebote. Ich trage somit die Verantwortung für alle mitgeteilten Pläne und Zeichnungen. Nur bei den Inschriften habe ich mich der trefflichen Sammlung von Mitzschke bedient, deren Texte, soweit dies noch möglich war, verglichen, dabei aber nur selten Grund zu Verbesserungen gefunden.
Bei der Fülle der Denkmäler drängte sich eine Teilung des Stoffes von selbst auf. Pforte und die Dorfschaften werden ein zweites Heft von gleichem Umfang ergeben. Zugleich nötigte die vornehme Stellung der Naumburger Kunst, die Betrachtung zu vertiefen und den Dingen ernsthaft auf den Leib zu rücken. Wie wenig ist beispielsweise bisher die Kenntnis des Ornaments durch allgemeine Beschreibung gefördert worden. Wir sind über farblose Sätze und Schlagworte nicht viel hinausgekommen. Der Versuch, das Ornament auf seine Elemente zurückzuführen, seine Bildungsgesetze zu analysieren, das technische Verfahren festzustellen, mußte einmal gemacht werden und dazu bot Naumburg das vorzüglichste Material. Die Resultate haben m. E. die Mühe reichlich gelohnt. Der mühselige Weg eindringender Stilvergleichung konnte auch bei allen anderen Gattungen der Denkmäler, selbst den geringsten, nicht verlassen werden. Versucht man erst, die Monumente zudringlich und nach allen Seiten auszufragen, so antworten sie auch und sie haben sehr viel zu verraten. Ihre Aussagen ergeben einen Boden, der sicherer ist als angelernte Schulweisheit oder unklare Überlieferung, und sie eröffnen das Vertrauen, daß es sich in der Kunstbetrachtung nicht mehr um persönliche Urteile, sondern um unanfechtbares, historisches Wissen handelt. Es ist deshalb auch mit Abbildungen nicht gegeizt worden. Der Leser wird so am besten Gelegenheit finden, die Tatsachen nicht zu glauben, sondern zu sehen.
Zugleich ergab sich mir ein Resultat, auf das ich selbst am wenigsten gefaßt war. Hinter den Werken treten die Künstler hervor, ganz charaktervolle, festumrissene Erscheinungen. Man wird solche Beobachtungen nur an Stätten machen können, wo eigenes Kunstleben blüht. Nun hat gerade Naumburg, das hohe Stift, die Klöster und die Stadt in seiner guten Zeit allerhand Meister dauernd und reichlich beschäftigt. Der Import ist im Verhältnis gering. Wir können die Art und Entwicklung des Einzelnen feststellen. Was hier gewonnen wurde, ergibt am deutlichsten die kunststatistische Übersicht, die aus der Sache heraus wesentlich Künstlergeschichte geworden ist.
Ich gestehe, daß ich mit großen Erwartungen an den Gegenstand herantrat. Sie sind durch den Befund weit übertroffen worden. Wer Naumburg zu kennen glaubt, wird mir leicht darin zustimmen.
Schließlich erfülle ich mit aufrichtiger Freude die Pflicht der Dankbarkeit gegen die trefflichen Männer, welche mir jede Art von Hilfe und Unterstützung geleistet haben. Herr Prof. Lüttich, selbst ein ausgezeichneter Kenner der Denkmäler, hatte die selbstlose Güte, mir sein reiches Wissen, seine sichere Kenntnis der Stifts- und Stadtgeschichte, seine langjährigen Beobachtungen so gut wie unbeschränkt zur Verfügung zu stellen. Viele Stunden hat er mir gewidmet, um alle Probleme mit mir durchzusprechen oder im Angesicht der Denkmäler zu erörtern. Zuletzt hat er das Manuskript durchgesehen, verglichen und unerbittlich jeden Irrtum, jedes schiefe, voreilige oder unklare Urteil angemerkt. Bei dieser Gemeinschaft der Arbeit ist es nicht möglich gewesen, sein Verdienst an jeder einzelnen Stelle kenntlich zu machen. Ich kann es zusammenfassend nur als ein großes, der Sache und mir gebrachtes Opfer bezeichnen. Herr Domkämmerer Becker hat mir im Dom sechs Wochen lang Gast- oder vielmehr Heimatsrecht gewährt, die Aufnahme und Besichtigung der Denkmäler in jeder Weise erleichtert und mir zahlreiche Abbildungen, zuletzt auch die Meßbildaufnahmen zugänglich gemacht, sodaß auch seiner unermüdlic