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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Sandra Florean

Die Seelenspringerin - Abgründe


2. Aufl. 2018. 274 S. 21,0 x 14,8 cm
Verlag/Jahr: FLOREAN 2018
ISBN: 3-9819622-3-0 (3981962230)
Neue ISBN: 978-3-9819622-3-9 (9783981962239)

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NEUAUFLAGE der beliebten Mystery-Reihe. Komplett überarbeitet und erweitert!Nicht unsere Worte machen uns zu besseren Menschen, sondern unsere Taten"Tess verfügt über die unkontrollierbare Gabe, in die Seelen übernatürlicher Wesen zu springen. Ein Albtraum für die junge Frau, weil sie dabei Zeugin von Gewaltverbrechen wird, die sie jedoch nicht verhindern kann. Mit einem Mal häufen sich die Sprünge und Tess ahnt, dass es kein Zufall sein kann. Sie vertraut sich dem Polizisten Jim an und hilft ihm schließlich bei der Aufklärung der Morde. Dadurch begibt sie sich so tief in die Welt der Übernatürlichen, dass sogar Vampirgebieter Octavian auf sie und ihre Kräfte aufmerksam wird. Noch ahnt sie nicht, was der mächtige Mann mit dem Schattengesicht im Schilde führt.
"Hat es dir geschmeckt?" Randolph musterte sie aufmerksam und Tess wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas anderes hatte fragen wollen.Sie nickte unbestimmt und schwieg. Der Kellner stellte einen Moment später die gleiche Frage und räumte nach ihrem erneuten wortlosen Nicken die Teller ab."Soll ich dir einen Wein bestellen oder möchtest du gehen?" Grüne Augen sahen sie fragend an. Darunter das ehrliche Lächeln, das ihr gefiel."Was möchtest du denn?", fragte sie, ehe sie sich bewusst wurde, wie diese Frage auf ihr Gegenüber wirken musste.Randolph war ein interessierter und charmanter Gesprächspart-ner. Er war Anfang dreißig, Chef einer Handwerksfirma und trai-nierte im hiesigen Fußballverein den Nachwuchs. Laut Gabbi war er eine gute Partie. Tess hatte jedoch kein Interesse an einer guten Partie. Obwohl sie den Abend genossen hatte, passte eine gute Partie schlichtweg nicht in ihr Leben."Ich würde gern den Rest der Nacht mit dir verbringen." Er grinste, wissend, wie mehrdeutig die Antwort klang. Randolph erschien ihr dennoch nicht wie der Typ Mann, der eine Frau mit einem schicken Restaurant beeindrucken wollte, um sie ins Bett zu kriegen."Möchtest du das?" Sie schmunzelte."Du bist eine hübsche und kluge Frau", antwortete er und griff über den Tisch hinweg nach ihrer Hand. "Es war ein schöner Abend mit dir. Ich möchte dich näher kennenlernen und mehr über dich erfahren."Sie lächelte geschmeichelt und senkte den Blick. Als sie wieder hochsah, war Randolph weg. Stattdessen sah sie einen anderen Mann vor sich.Er war nackt und lag bäuchlings auf einem Tisch, der die gleiche Größe hatte wie der Esstisch im Restaurant. Seine Arme und Beine waren mit dicken Seilen an den Tischbeinen fixiert, die Haut an den Gelenken aufgescheuert. Überall um ihn herum war Blut. Auf dem Tisch, dem Boden, auf seiner Haut. Sogar in seinen Haaren. Sie stand hinter ihm, ein Messer in der Hand. Es war nicht ihr Körper, in dem sie steckte.Es war der eines Fremden.Dennoch spürte sie alles ganz genau: das Gewicht der Klinge in ihrer Hand, die kühle Luft auf der nackten Haut und die Erregung, die diesen Leib zitternd durchlief. Sie ließ das Messer fallen und trat angewidert zurück. Der Gefesselte schrie auf. Tess erschrak. Es war lange her, dass sie so unvermittelt in einen anderen Körper gesprungen war. Hatte sie vergessen, ihre Tabletten zu nehmen? Das konnte sie sich nicht vorstellen, da es zu einem festen Ritual geworden war. Wie Zähneputzen. Was war passiert?Tess hatte sich geschworen, nie wieder hinzusehen, wenn sie einen fremden Körper übernahm. Zu groß war das Grauen, das sie jedes Mal erblickte. Ohne es zu wollen, blickte sie trotzdem auf den Mann hinunter. Er hing schlaff und blutend in seinen Fesseln. Sie konnte ihn unmöglich hierlassen, doch sie wusste, dass sie keine Wahl hatte und ihr nie viel Zeit blieb. Sie schluckte den Ekel herunter, straffte die Schultern und sah sich mit diesen fremden Augen um."Kleiner Raum mit feuchten, teilweise schimmeligen Wänden. Dunkler Lehmfußboden", sprach sie ihre Beobachtungen leise aus, um sie sich besser einprägen zu können.Sie wollte sich das Opfer nicht ansehen noch nicht und untersuchte stattdessen den Raum. Eine Blutspur führte vom Tisch weg an die hintere Wand. Dort entdeckte sie ein eisernes Gestell, das an die nackte Mauer genagelt war. Eine Schlinge, deren Zweck sie erst beim zweiten Hinsehen erkannte, hing neben den Handschellen vom Kopfteil herunter. Der Boden darunter war nass. Sie schauderte und versuchte, die Erregung zu ignorieren, die diese Hülle noch immer in heißen Wellen durchlief."Ein Folterkeller. Keine Fenster, keine Spiegel", flüsterte sie und sah an sich herab. "Männlicher Körper, erregt, überall Blutspritzer und ... Sperma. Blut unter den Fingernägeln, sehr blasse Haut. Tiefe Stimme, sonderbarer Akzent. Möglicherweise skandinavisch oder deutsch?"Sie sah sich ein letztes Mal im Raum um, atmete tief durch und wandte sich dann dem Mann auf de