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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Manfred Clemenz

Vincent Van Gogh


Manie und Melancholie. Ein Porträt
2019. 480 S. ca. 40 farb. und 60 s/w-Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2019
ISBN: 3-412-51594-9 (3412515949)
Neue ISBN: 978-3-412-51594-2 (9783412515942)

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Dem Eindruck der glühenden Farben und ekstatischen Formen zum Trotz: Für van Gogh ist Kunst Mühsal und Leiden. Zugleich ist sie die einzige Therapie gegen die Krankheit: die Melancholie. Kunst ist Krankheit und Therapie zugleich.

Van Gogh selbst beschreibt seine Melancholie, indem er zwischen einer destruktiven, "fatalen" Melancholie und einer "aktiven" Melancholie unterscheidet. Intuitiv bezieht er sich auf eine Diagnose, die seit der Antike bekannt ist: einen Gemütszustand, der zwischen Depression und Manie schwankt.

So wechseln tiefste Depression und ekstatischer Schaffensrausch bei van Gogh einander ab. Leiden ist dabei für ihn eine Voraussetzung für Kreativität, ein höherer Seins- und Bewusstseinszustand, den er deshalb häufig aktiv herbeiführt: durch Nahrungsentzug, durch Intoxikation mit Alkohol, Nikotin oder Koffein, durch Selbstkasteiung, bis hin zur Selbstverstümmelung. Die Kunst kann aber auch Therapie sein: durch mühsame und disziplinierte Arbeit, aber auch durch die Möglichkeit, sich seiner eigenen Bedeutung im künstlerischen Schaffen zu vergewissern.

Der vorliegende Band unternimmt erstmals den Versuch, Leben, Werk und Denken van Goghs aus psychologischer Sicht umfassend zu betrachten und miteinander in Verbindung zu setzen.
Clemenz, Manfred
Manfred Clemenz war Professor für Soziologie/Klinische Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt, ist Psychologischer Psychotherapeut, Gruppenanalytiker (DAGG) und Supervisor in freier Praxis sowie Kunsthistoriker.