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Dimitri Schmidt

Das ,Kind´ und die ,Ewige Wiederkehr des Gleichen´


Friedrich Nietzsches Philosophie des Werdens als filmisches Strukturmerkmal in Andrej Tarkovskijs ,Opfer´
2019. 66 S.
Verlag/Jahr: BOUVIER 2019
ISBN: 3-416-04066-X (341604066X)
Neue ISBN: 978-3-416-04066-2 (9783416040662)

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Erstmalig wird mit der vorliegenden Schrift versucht, Andrej Tarkovskijs
Schaffen gerecht zu werden.
Hier werden zwei zentrale Begriffe - Das Kind und Die Ewige Wiederkehr des
Gleichen - aus Friedrich Nietzsches Denken zum Gegenstand der Untersuchung
gemacht. Die Ewige Wiederkehr des Gleichen versteht Nietzsche als die extremste
Form des Nihilismus und beschreibt damit ein Dasein ohne Sinn und Ziel. Eine
Befreiung von der Sinn- und Ziellosigkeit liegt paradoxerweise in der Bejahung
desselben. Die Bejahung des Daseins ist indes die Entwicklung zur Unschuld des
Kindes.
Andrej Tarkovskij rezipiert eben jene Motive in seinem Film Opfer. Das Kind und
Die Ewige Wiederkehr des Gleichen werden als Strukturmerkmale untersucht, um
zu verdeutlichen, wie fundamental Nietzsches Denken für Tarkovskijs filmisches
Schaffen war. Obwohl Tarkovskij einer der wichtigsten Künstler des Autorenkinos
ist und wichtige Bezüge zu Philosophie und Religion herstellt, sind seine Werke
kaum in eine philosophische Auseinandersetzung eingeflossen.
ISBN 978-3-416-04066-2
Tarkovskij schreibt zu seinen Filmen in Die versiegelte Zeit,
seine Filme sollten mit dem Zuschauer "nicht über eindeutig
nacherzählbare Inhalte kommunizieren", sondern "psychische
Grundzustände reanimieren", die allgemeingültig seien
und daher bei entsprechender emotionaler Offenheit des
Rezipienten von diesem verstanden werden könnten. Die
"Logik des Poetischen" sei ihm "näher als die traditionelle
Dramaturgie" und reine "Ereignisverkettung", da diese auf einer "Banalisierung der
komplexen Lebensrealität beruhe". Nur die "poetische Verknüpfung bewirkt eine
große Emotionalität und aktiviert den Zuschauer".