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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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David Gürkan

Der risikoorientierte Ansatz zur Geldwäscheprävention und seine Folgen.


Geldwäschegesetz und Kreditwesengesetz im Lichte von Rechtsdogmatik und Rechtsökonomie. Dissertationsschrift
2019. 445 S. 1 Abb., 445 S., 1 schw.-w. Abb. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2019
ISBN: 3-428-15598-X (342815598X)
Neue ISBN: 978-3-428-15598-9 (9783428155989)

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Die Arbeit analysiert rechtsdogmatisch, inwieweit der Risikoansatz im GwG und KWG einer effektiven Geldwäscheprävention Vorschub leistet. Ferner werden die untersuchten Normen rechtsökonomisch bewertet. Der Autor verdichtet abstrakte regulatorische Spannungsfelder (
arules versus standards
z) auf den Untersuchungsgegenstand, beleuchtet verfassungsrechtliche Konflikte einer mitunter privatwirtschaftlichen Fahndung, verteidigt die höherwertige Bedeutung des Normativen und leitet eine Mischform aus den Vorteilen des Risikoansatzes und geschützten Kernbereichen her.
Seit Jahren steht in Frage, inwieweit der im GwG und KWG implementierte Risikoansatz der Geldwäscheprävention Vorschub leistet. Welche Problemfelder drängen auf Nachschärfung, und sind sie auch Modellen zugänglich, die mitunter jenseits des rein Normativen liegen? Die Arbeit analysiert im Kern, inwieweit die normative Struktur kriminelles Verhalten unattraktiv gestaltet. Diese dogmatische Perspektive flankierend, leitet der Autor einen Allokationsansatz her, anhand dessen die Normen zur Ergebniskontrolle einer rechtsökonomischen Bewertung zugeführt werden. Ferner werden, etwa in Anlehnung an angloamerikanisches Schrifttum, abstrakte rechtliche Spannungsfelder (rules vs. standards) auf den Untersuchungsgegenstand verdichtet. Die Schrift reflektiert Vorteile einer ökonomisch akzentuierten Regulierung, lotet kritisch deren Grenzen aus und zeichnet die höherwertige Bedeutung des Normativen nach. David Gürkan behandelt verfassungsrechtliche Konfliktfelder, befasst sich mit der Wertebewahrung und den substanziellen Folgen, wenn mitunter Fahndungselemente algorythmenbasiert in privater Hand liegen. Der Autor diskutiert, ob eine Mischform aus Risikoansatz und geschützten Kernbereichen angezeigt ist.
Teil 1: Einführung in die Thematik und Problemaufriss

Einleitung - Hypothese und Erkenntnisziel - Gang der Untersuchung und wissenschaftliche Methoden - Begriffsbestimmung der Geldwäsche - Funktionsweise der Geldwäsche und verpflichtete Institute

Teil 2: Dogmatische und ökonomische Einordnung des Paradigmenwechsels

Ausgangspunkt: Regelbasierte Geldwäschebekämpfung vor dem Paradigmenwechsel - Paradigmenwechsel zum risikoorientierten Ansatz - Abhandlung des risikoorientierten Ansatzes aus der Perspektive der Rechtsökonomie

Teil 3: Rechtsdogmatische und rechtsökonomische Untersuchung der konkreten normativen Auswirkungen und Problemfelder

Die allgemeinen Sorgfaltspflichten - Vereinfachte Sorgfaltspflichten - Verstärkte Sorgfaltspflichten

Teil 4: Schlussteil

Zusammenfassung der wesentlichen Untersuchungsergebnisse - Der risikoorientierte Ansatz im Lichte der 4. und 5. EU-Geldwäscherichtlinie - Resümee: Über das Risiko regelbasierter Elemente und die Regelbasiertheit risikoorientierter Geldwäscheprävention - Wenn mehr weniger ist. Versuch der Formulierung von Verbesserungsansätzen

Literatur- und Stichwortverzeichnis