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Stand: 2020-02-01
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Florian Lindermann

Normbehauptung im Steuerrecht durch das europäische Missbrauchsverbot.


Von den Anfängen der Missbrauchsverhinderung bis zum allgemeinen Missbrauchsverbot in der Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken. Dissertationsschrift
2019. 342 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2019
ISBN: 3-428-15723-0 (3428157230)
Neue ISBN: 978-3-428-15723-5 (9783428157235)

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Die vorliegende Abhandlung untersucht die historische Entwicklung des europäischen Missbrauchsverbots, nimmt eine rechtsmethodische Inhaltsbestimmung im steuerrechtlichen Kontext vor und legt dar, dass es sich bei Art. 6 der Anti-Tax-Avoidance-Directive um die unionsweite Normierung des Missbrauchsverbots im Unternehmenssteuerrecht handelt. Dabei werden die steuerrechtsdogmatischen Auswirkungen für grenzüberschreitende Transaktionen und insbesondere die Rolle subjektiver Kriterien untersucht.
Der Inhalt und die Rechtsnatur des europäischen Missbrauchsverbots gehören zu den relevantesten Problemen des Unionsrechts. Wie ein europäisches Missbrauchsverbot zu fassen ist, gilt daher auch als Schlüsselfrage für die Schaffung einer einheitlichen europäischen Steuerrechtsordnung. Die besondere Brisanz der Thematik zeigt sich in der im Rahmen der BEPS-Diskussion erfolgten Normierung von Art. 6 der Anti-Tax-Avoidance-Directive. Die vorliegende Abhandlung untersucht die historische Entwicklung des europäischen Missbrauchsverbots, nimmt eine rechtsmethodische Inhaltsbestimmung vor und legt dar, dass es sich bei der Richtlinienbestimmung um die unionsweite Normierung des Missbrauchsverbots für das Unternehmenssteuerrecht handelt. Dabei werden steuerrechtsdogmatische Fragen dieses europäischen Rechtsgrundsatzes, wie insbesondere die Auswirkungen auf grenzüberschreitende Transaktionen und welche Rolle dabei subjektive Kriterien spielen, in die Betrachtung einbezogen.
Einleitung

Erster Hauptteil: Die Notwendigkeit einer autonomen unionsrechtlichen Missbrauchsmethodik unter Berücksichtigung subjektiver Kriterien

Die begrenzte Wirksamkeit einer ´rein´ teleologischen Auslegung zur Missbrauchsverhinderung im deutschen Recht - Die Missbrauchsverhinderung in Frankreich und England aus rechtsvergleichender Perspektive

Zweiter Hauptteil: Die Implementierung des allgemeinen Missbrauchsverbots als Mittel der Normbehauptung im europäischen Primärrecht

Die Bedeutung der Judikatur des EuGH für die Entwicklung eines unionsrechtlichen Missbrauchsverbots - Die Auslegung des Unionsrechts als Ausgangspunkt der Normbehauptung - Die historische Entwicklung der europäischen Missbrauchsjudikatur - Der Inhalt des unionsrechtlichen Missbrauchsverbots - Die Anwendung des unionsrechtlichen Missbrauchsverbots auf nationaler Ebene - Die Rechtsnatur des Missbrauchsverbots als allgemeiner Rechtsgrundsatz des Primärrechts

Dritter Hauptteil: Die Konkretisierung des Missbrauchsverbots im steuerrechtlichen Kontext

Die Konkretisierung des primärrechtlichen Missbrauchsverbots für das Steuerrecht durch sekundärrechtliche Missbrauchsklauseln - Die dynamische Präzisierung des primärrechtlichen Missbrauchsverbots für das Steuerrecht in der Judikatur des EuGH - Die gebotene Auslegung des allgemeinen Missbrauchsverbots in der Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken - Thesen

Literatur- und Sachverzeichnis
"The European Principle of Prohibition of Abuse of Law as the Guardian of Tax Law"

This study examines the historical evolution of the European concept of prohibition of abuse of law. It seeks to determine the conditions of the concept in in tax law and submits that Art. 6 of the Anti-Tax-Avoidance-Directive legislates the already established general principle of prohibition of abuse of law for the European corporate tax system. It further evaluates the tax implications of this concept for cross-border transactions and the importance of subjective criteria for determining abuse.