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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Ursula Ziegler

Die Bildung der Seele


Platons Konzeption eines lebendigen Wissens
2019. 544 S. 215 mm
Verlag/Jahr: ALBER 2019
ISBN: 3-495-49005-1 (3495490051)
Neue ISBN: 978-3-495-49005-1 (9783495490051)

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Die platonischen Dialoge zeigen exemplarisch, dass Erkenntnis- und Wissensgewinn eng mit dem Lebensvollzug und der seelischen Verfasstheit eines Lernenden verbunden sind, dass Wissen auf der anderen Seite aber unabhängig von individuellen Konditionen gedacht werden muss - ist jedes Erkenntnisstreben bei Platon doch dem Anspruch von Wahrheit unterstellt. Dieses Spannungsverhältnis wird in der Studie beleuchtet und diskutiert. Der Begriff der Bildung, verstanden als seelische Verwirklichung von Tugend, wirft die Frage auf, unter welchen Voraussetzungen sich die epistemische Suche tatsächlich als Seelenbildung und nicht lediglich als Aneignung von Wissen über die Tugend erweist. Die platonischen Konzepte der Selbstsorge und Seelentherapie sowie die Figur des Eros forcieren, wie die Untersuchung zeigt, eine selbstreflexive und zugleich auf die Idee des Guten hin ausgerichtete Bewegung, die vermittelnd und heilend auf das Seele-Leib-Verhältnis wirkt. Prominent treten in diesem Zusammenhang Platons Begriff der Scham und seine anthropologische Konzeption hervor. Die rhetorisch-poetische Perspektive im "Phaidros" eröffnet dabei nicht nur einen sprachkritischen Ansatz, sondern macht seelische Bildung auch in ihrer ästhetischen Dimension sichtbar: Es entsteht die Kontur eines lebendigen, seelenbewegenden Wissens.
Ziegler, Ursula
Ursula Ziegler studierte Geographie und Hydrologie in Freiburg i.Br. und absolvierte nach mehrjähriger Berufstätigkeit als Geographin ein Studium der Philosophie und Kulturwissenschaft in Berlin. Seit 2010 nimmt sie Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen wahr, besonders am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin, wo sie u. a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin und im Rahmen des Pilotprojekts ´forschungsorientierte Lehre´ tätig war. 2017 wurde sie mit dieser Arbeit im Fach Philosophie an der Freien Universität Berlin promoviert.